• Die Lasermessregeln:


    Grundlagen:

    Mit dem LASER-Entfernungsmesser kann die Entfernung im
    Bereich von 200 m-9 990 m mit einer Genauigkeit von + 10 m gemessen
    werden. Der Feuerleitrechner berücksichtigt Entfernungen von 200 m bis
    4 000 m.
    Der Feuerleitrechner am Leopard 2 A4 verarbeitet das letzte Echo – die
    größte gemessene Entfernung.
    Der Feuerleitrechner des Leopard 2 A5/6 kann sowohl das letzte Echo
    als auch das erste Echo – die geringste gemessene Entfernung – ver-
    arbeiten.
    Bei Messungen unter 200 m und über 9 990 m läuft der Aufsatzwert für
    die Entfernung 1 000 m ein. Bei Messungen zwischen 4 000 m und
    9 990 m läuft der Aufsatzwert für 4 000 m ein. Es erfolgt Schussver-
    blockung.


    Lasermessregel 1:

    Zum Entfernungsmessen richtet der Richtschütze das Ziel mit Halte-
    punkt Zielmitte an, wenn der Lasermesskreis
    – kleiner als das Ziel ist oder
    – das Ziel voll abgedeckt hat (siehe folgendes Bild).
    Blinkt die Entfernungsanzeige, ist erneut zu messen. Ergibt sich wiederum
    eine nicht verwertbare Anzeige, ist die Lasermessregel 2 oder 3 anzu-
    wenden.




    Lasermessregel 2:


    Ist der Lasermesskreis größer als das Ziel, ist das Ziel tief anzurichten
    und die Entfernung zu messen (siehe folgendes Bild).
    Vor dem Abfeuern ist auf den Haltepunkt nachzurichten.
    Der Richtschütze schießt bei blinkender Entfernungsanzeige.




    Laserkmessregel 3:

    Teilweise verdeckte Ziele sind ohne Rücksicht auf Bodenbedeckung so
    anzurichten, dass der Lasermesskreis keine Teile des Hintergrundes
    erfasst (siehe folgendes Bild ).
    Vor dem Abfeuern ist auf den Haltepunkt nachzurichten.
    Der Richtschütze schießt bei blinkender Entfernungsanzeige.




    Lasermessregel 4 (bei Erstechoverwertung):


    Erstechoverwertung ist durch den Richtschützen zur Entfernungsmes-
    sung gegen bodennahe Luftziele, Ziele mit durchbrochener Ziel-
    struktur und bei Zielen ohne Hintergrund an Höhenrändern anzuwählen.
    Ziele richtet der Richtschütze dabei so an, dass der Lasermesskreis
    keine Teile des Vordergrundes erfasst (siehe folgendes Bild). Im zweiten Fall
    schießt der Richtschütze mit blinkender Anzeige.




    Behüter und Bewahrer des Andenken an den
    Leopard 1 bei der deutschen Panzertruppe

    Ssnake wrote:


    Zitat


    You and Eisen, Sirs, are self-centered, passive-aggressive whiny, rivet obsessed, ungrateful trolls, and I'm having enough of this


  • Behelfsmäßige Entfernungsermittlung


    Die Entfernung kann behelfsmäßig mithilfe des Strichbilds
    unter Verwendung der folgenden Faustregel ermittelt werden:




    [TABLE='width: 450']
    <tbody>

    [tr]


    [td][/td]


    [td]

    Zielausdehnung (m) x 1 000

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Entfernung (m)=

    [/td]


    [td]

    --------------------------

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td][/td]


    [td]

    Zielausdehnung (Strich)

    [/td]


    [/tr]


    </tbody>[/TABLE]





    Als Anhalt für die Zielbreite bzw. Zielhöhe gilt:



    [TABLE='width: 650']
    <tbody>

    [tr]


    [td][/td]


    [td]

    Angaben in

    [/td]


    [td]

    Strich

    [/td]


    [td]

    bezogen auf

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Kampfpanzermaße (m)

    [/td]


    [td]

    1 000 m

    [/td]


    [td]

    1 500 m

    [/td]


    [td]

    2 000 m

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Kampfpanzerhöhe

    [/td]


    [td]

    2,40

    [/td]


    [td]

    1,60

    [/td]


    [td]

    1,20

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Kampfpanzerbreite

    [/td]


    [td]

    3,50

    [/td]


    [td]

    2,30

    [/td]


    [td]

    1,80

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Kampfpanzerlänge

    [/td]


    [td]

    7,00

    [/td]


    [td]

    4,60

    [/td]


    [td]

    3,50

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Kampfpanzer, schräg stehend

    [/td]


    [td]

    7,00

    [/td]


    [td]

    4,60

    [/td]


    [td]

    3,50

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Kampfpanzerturmhöhe

    [/td]


    [td]

    1,00

    [/td]


    [td]

    0,60

    [/td]


    [td]

    0,50

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Kampfpanzerturmbreite

    [/td]


    [td]

    2,00

    [/td]


    [td]

    1,30

    [/td]


    [td]

    1,00

    [/td]


    [/tr]


    </tbody>[/TABLE]





    Die Formel zur Berechnung der Zielentfernung für eine Panzerfront lautet somit:



    [TABLE='width: 350, align: left']
    <tbody>

    [tr]


    [td][/td]


    [td]

    3,5 m x 1 000

    [/td]


    [td][/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    E =

    [/td]


    [td]

    -------------

    [/td]


    [td]

    = 1 750 m

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td][/td]


    [td]

    2

    [/td]


    [td][/td]


    [/tr]


    </tbody>[/TABLE]







    Nachbrenner aus der Tigerfibel:


    Zielbreite in Meter mal 1000 durch Strich ist die richtige Entfernung für Dich !!







    Behüter und Bewahrer des Andenken an den
    Leopard 1 bei der deutschen Panzertruppe

    Ssnake wrote:


    Zitat


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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Eisenschwein(911) (†) ()

  • Notbetrieb!


    Durch Beschuß fallen leicht Teile oder die Gesamte Feuerleit- und Waffenanlage aus. Ein Problem, aber nur ein kleines Problem, wenn man weiß wie damit um zu gehen ist.

    Das TZF ist die justierbeständigste Optik im Kampfpanzer. Als monukolare Sichteinrichtung, mit nur minimalen mechanischen Einstellmöglichkeiten, ist es aber im Verhältnis zum E-Mess 15/18 als eher spartanisch zu bezeichnen. Das Schießen mit dem TZF erfordert ein gehöriges Maß an Kenntnissen der Innen- und Außenbalistik, setzt das genaue Schätzen der Entfernung zum Ziel voraus und mindert die Erstschusstrefferwahrscheinlichkeit auf ca. 50%.

    Deshalb sind einige Dinge schon vor dem Gefecht wichtig!

    Vor jedem Gefecht muß zwingend am TZF ein so genanntes Kampfvisier eingestellt werden, welches real vom Zugführer befohlen wird. Das Kampfvisier ist eine Voreinstellung des TZF auf Munitionssorte und Entfernung.
    In der Regel wird, wegen des größeren Treffbereichs, als Munition KE gewählt.
    Die Entfernung des Kampfvisiers hängt zunächst von den Geländegegebenheiten ab und liegt meist zwischen 1000 und 1300 Metern.
    Um die Entfernung zu bestimmen, wird in der Kartenansicht, nach festlegen der Stellungen, die Sichtfunktion von SB benutzt. Kann mein Zug/Kpz 1100 Meter weit wirken, liegt auch das Kampfvisier bei 1100 KE.




    Nun wird, noch vor Beginn des Gefechts, aus der Richtschützensicht in die TZF Sicht gewechselt und mit Umschalt Pfeil nach unten die gewünschte Entfernung auf der Skala KE eingestellt. Diese Enfernung verändert sich durch Nutzung des HZF im Gefecht nicht!

    Sollte nun im laufenden Gefecht die Feuerleit- / Waffenanlage ganz oder teilweise ausfallen, kann sofort mit dem TZF weitergeschossen werden.

    ABER, weicht die zuletzt gemessene Entfernung erheblich vom Kampfvisier ab, ist eine Korrektur nötig!




    Feuerkampf mit TZF

    Da das TZF keinerlei Anbindung an den Feuerleitrechner hat, werden keinerlei variablen Werte der Außen- und Innenbalistik verarbeitet. Die bedeutet vor allem, dass der Richtschütze Verkantung, Querwind, Eigen- und Gegnerbewegung durch verlegen des Haltepunktes ausgleichen muß.

    In SB muß besonders die Querbewegungen der gegnerischen Panzer ausgeglichen werden. Dabei gilt die Faustregel: schnelle Bewegung 1 Vorhalt (kleiner Punkt in der Mitte der Messmarke) und langasam ½ Vorhalt (Ende des ersten Schrich in der Mitte der Zielmarke). Siehe hierzu auch die Markierungen auf dem Bild.




    Durch die oben beschriebenen Umstände ist ein Erstschusstreffer fast unmöglich, es wir immer ein zweiter oder gar dritter Schuß nötig sein.

    Hierzu gibt es Verfahren, Das Haltepunktverfahren und das Längenänderungsverfahren, wovon durch die KI von SB beeinflusst, nur das Längenänderungsverfahren Erfolg verspricht.

    Beim Längenänderungsverfahren wird der erste (Fehl) Schuß beobachtet und je nach Trefferlage die Zielentfernung verändert. Hierbei kommt es zum einen auf genaue Beobachtung und auf nicht zu zögerliche Entfernungsveränderung an.

    Beispiel 1: Der erste Schuß geht deutlich vor das Ziel. Der Richtschütze ändert die Entfernung im TZF von 1200 auf 1400 und schießt erneut. Der zweite Schuß geht knapp vor das Ziel, die Entfernung wird auf 1500 geändert und Richtschütze schießt erneut mit dem gleichen Haltepunkt. Treffer!

    Beispiel 2: Der erste Schuß geht über das Ziel und kann nicht beobachtet werden. Nun nimmt der Richtschütze 200 Meter von seiner eingestellten Enfernung ab und feuert erneut. Der zweite Schuß geht knapp vor das Ziel, 100 Meter dazu und Treffer.





    Verhalten bei Ausfall der Waffenanlage durch Beschuß

    Fallen Teile der Waffenanlage durch Beschuß aus, ist es oftmals zweckmäßig zunächst aus dem direkten Feuer in eine Deckung aus zu weichen. In dieser Deckung werden Schäden, letzte gemessene Entfernung und Einstellungen TZF geprüft.

    Danach NIEMALS in die gleiche Stellung fahren, sondern das so genannte „Panzer Y“ verwenden. Zunächst weiter „Y-Förmig“ nach hinten ausweichen um anschließend, ebenfallst in Y-Form, seitlich versetzt in die neue Stellung zu gelangen.

    Etwas Übung in bekannten Szenarien, erleichtert den Umgang mit dem TZF enorm



    Behüter und Bewahrer des Andenken an den
    Leopard 1 bei der deutschen Panzertruppe

    Ssnake wrote:


    Zitat


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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Eisenschwein(911) (†) ()

  • Alle Optiken des Kampfpanzer Leopard haben einen bestimmten Abstand zur Bordkannone.
    Diese Abstände werden Abstandsmaße genannt und sollten jedem Bediener bekannt sein!!


    Beispiel: Der Kommandant beobachtet mit dem PERI über eine Höhenrippe, und gibt Feuerbefehl, der Richtschütze kann aber nichts sehen weil er mit dem HZF noch nicht über die Höhe beobachten kann.


    ABSTANDSMAßE beachten !!!




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    Leopard 1 bei der deutschen Panzertruppe

    Ssnake wrote:


    Zitat


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