Nachrichten BmVg 21.07.09

  • Bundeswehr an Großoffensive gegen Taliban beteiligt


    © ZEIT ONLINE, bm, dpa, Reuters 22.7.2009 - 08:22 Uhr


    In dem Kampf gegen die Radikalislamisten setzen die etwa 300 Soldaten erstmals auch Schützenpanzer vom Typ Marder und Artillerie-Geschütze ein
    Die Bundeswehr kämpft derzeit nach Angaben des Verteidigungsministeriums gegen die Taliban in Afghanistan. Es gebe eine Militäroperation der afghanischen Sicherheitskräfte, an der auch Einheiten der Internationalen Schutztruppe Isaf teilnähmen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.
    Unter ihnen seien auch deutsche Soldaten.
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    Damit bestätigte er teilweise einen Bericht der Rheinischen Post. Dort ist zu lesen, dass die Bundeswehr in Afghanistan mit Hunderten Soldaten und schweren Waffen an einer "Großoffensive" gegen die Taliban beteiligt sei.
    Die rund 300 Soldaten aus der schnellen Eingreiftruppe Quick Reaction Force (QRF) sollen dabei erstmals auch Schützenpanzer vom Typ Marder und Artillerie-Geschütze einsetzen.
    Die deutschen Soldaten sollten zusammen mit mehr als 1000 afghanischen Soldaten und Polizisten rechtzeitig vor der Präsidentschaftswahl im August die Taliban aus der Region vertreiben.
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    ÜberblickIm Kalten Krieg war Afghanistan ein wichtiger Stellvertreterkonflikt, der sich in den 1990er Jahren zu einem brutalen Bürgerkrieg entwickelte. Ab 1996 gewannen die paschtunisch-islamistischen Taliban die Überhand und errichteten eine fundamentalistische Diktatur. Besonders Frauen wurden unterdrückt.


    Die Taliban gewährten der Terror-Organisation al-Qaida Unterschlupf, auch nach deren Anschlag auf das World Trade Center im September 2001. Damit lösten sie eine Invasion der USA und ihrer Verbündeten aus. Nach wenigen Wochen war das Regime der Taliban beseitigt. Auf der Petersberg-Konferenz einigten sich Vertreter aus Afghanistan und internationale Politiker auf einen Fahrplan zum Wiederaufbau und zur Demokratisierung des Landes, das durch mehr als 25 Jahre Krieg zerstörten Landes. Die Unterstützung dieses Prozesses durch die internationale Gemeinschaft erfolgt durch zahlreichen Organisationen, ist zu gering und folgt keiner gemeinsamen Strategie.


    Obwohl einige Fortschritte erzielt werden konnten, hält der Widerstand gegen die neue Regierung und die internationalen Truppen an. Seit 2006 hat sich die Sicherheitslage erheblich verschlechtert. In Mai 2008 starben erstmals mehr US-Soldaten in Afghanistan als im Irak.

    Revelation 3:20, “Here I am! I stand at the door and knock. If anyone hears
    my voice and opens the door, I will come in and eat with him, and he with me.”