Jetzt ham wir den Salat...

  • Die "seltenen Erden" sind alles andere als selten. Man könnte sie auch anderswo abbauen. Wenn China das Angebot zu sehr verknappt, werden Lagerstätten im Rest der Welt profitabel, und daher erschlossen werden. Insofern können die Chinesen in diesem Punkt nur vorübergehend Schaden anrichten. Wenn dann noch eine weltweite Rezession aufgrund der Rohstoffverknappung ausgelöst wird, werden die exportorientierten Chinesen selbst stark darunter leiden. Die chinesische Führung hat da weniger Entscheidungsspielraum, als sie derzeit selbst zu glauben scheint.

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  • Nun Ssnake , ich will Dir widersprechen...Weil die Chinsesen machen das ganz bewußt. Solange Ihnen die Amerikaner ständig drohen, wird die Chinesische Führung weiterhin auf Streit setzen... Sie wissen, das die westliche Industrie die Metalle braucht....Und damit spekulieren Sie


    Es wird zwischen westliche Politiker Streit entstehen, wie man mit China umgehen soll. Manche Politiker werden kippen, eine weichere Gangart vorschlagen und durchdrücken wollen, was den Amerikaner wieder nicht schmecken wird und auch manchen Europäischen Politiker nicht....Damit nimmt die Misere ihren Lauf, Streit in der sogenannten so großen und guten Gemeinschaft "EU". Was ja den Chinesen wieder den Beweis liefern wird, wie armseelig die Gemeinschaft ist. ( Ist Sie ja auch) Und mit den Amerikaner spielt, das Reich der Mitte, ja schon die Ganze Zeit. Wie weit kann man die Katze reizen, das man Sie politisch dort hin bringt, wo man Sie scheinbar hin haben will..... Die USA wieder in einen Krieg zerren.... So kommt es mir zumindest vor. Das wird dann für die Amerikaner aber nicht so ein Spaziergang wie der IRAK. Wenn es soweit kommen sollte und Gott behüte, wird dieser Kriegsschauplatz der schlimmste der Erde, da bin ich mir sicher.


    Was ja Wirtschaftlich für die Ganze Erde ganz Grausam wird. Das steht außer Frage. Für die meisten Politiker der westlichen Welt, sind die Chinesen ein Dorn im Auge, weil Sie sich einfach nicht dem Rest der Welt anpassen wollen. Die Chinesen haben einfach eine andere Überzeugung und eine ganz andere Art der Sache zu dienen, auch wenn es in China intern schwer bröckelt. Aber durch das Säbelraseln der westlichen Mächte, hat Chinese Führung wieder ein neues Feindbild für Ihre Bevölkerung geschaffen. Treu nach dem Motto, gebt dem Volk Brot, Wasser und Spiele und Sie sind zufrieden...


    Ich bin schwer gespannt, wie das nun weiter geht. Die EU wird zu Kreuze kriechen, das weiß ich jetzt schon. Aber die Amerikaner?


    In diesen Sinne einen schönen Tag aus Österreich, Gruß Karl!

  • Nun, es ist offenkundig, daß die chinesische Führung mittlerweile glaubt, daß sie stark genug sind, um gute Beziehungen nicht länger nötig zu haben. Deswegen stabilisieren sie Nordkorea um nahezu jeden Preis, deswegen erheben sie Territorialansprüche gegen ihre Nachbarn und setzen nun wohl auch die Rohstoffversorgung als Druckmittel ein, hinzu kommt dann noch der Streit um die Wechselkursanpassung.


    Dennoch: Ich denke, es wird sich erweisen, daß die chinesische Führung langfristig weniger mächtig ist, als sie momentan möglicherweise glaubt. Seltene Erden gibt es überall. Wenn sie sie künstlich verknappen oder für die eigene Industrie horten, werden die Preise steigen und damit einen Anreiz für alle anderen Minenbetreiber auf der Welt bieten, nebenher auch noch die anderen Mineralien abzubauen, die bislang mangels Rentabilität im Abraum landen. Die künstliche Verknappung schafft sich also quasi von selbst das Alternativangebot.
    Beispiel Rußland und der Gasstreit mit der Ukraine: Das will niemand häufiger erleben, also wird möglicherweise jetzt die Nabucco-Pipeline gebaut, um das Gas aus Zentralasien und, eines ferneren Tages, da die Mullahs nicht mehr den Ton angeben, auch aus Iran nach Europa zu leiten.
    Beispiel OPEC: Nachdem die Saudis 1973 und dann nochmal 1978 die Ölversorgung bedroht haben, wurden die Förderkapazitäten weltweit ausgebaut, um die Abhängigkeit zu verringern. Zudem wurde die Produktionsweise umgestellt. Mittlerweile braucht die deutsche Wirtschaft zur Erzeugung derselben Wirtschaftsleistung wie 1973 weniger als ein Fünftel der damals nötigen Erdölmenge.


    Die Ausweichreaktion auf das chinesische Gebaren setzt ja bereits ein. Die Japaner wollten sich in den letzten 15 Jahren von der amerikanischen Sicherheitsgarantie ein wenig lösen. Seitdem Nordkorea Atombomben baut und Raketen über Japan hinwegschießt und dazu noch China die Rohstoffversorgung als Druckmittel einsetzt, weiß auch der dümmstmögliche japanische Außenpolitiker, daß die Bindung an die USA den Interessen des eigenen Landes allemal besser dient. Ebenso werden sich alle anderen Nachbarn Chinas überlegen, ob man die Beziehungen zu Indien und den USA nicht verbessern sollte. Wenn dann die USA ihre Währung inflationieren - und das werden sie - werden die Chinesen merken, daß auch ihre Devisenvorräte nicht so werthaltig sind, wie sie das vielleicht vor kurzem noch geglaubt haben. Am Ende wird dann auch die chinesische Führung einsehen, daß sie mit einer kooperativen Außen- und Wirtschaftspolitik langfristig besser fährt.

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