Logistik im Krieg

  • interessante Aufnahmen
    [video]http://www.dctp.tv/?ref=spiege…on-panzern-aus-kanistern/[/media]


    Wenn ich das richtig sehe bekommt jeder Panzer nur 3 Kanister. Wird davon der Tank voll? Vermute das ist frontnah während eines Angriffs deshalb wird nur halbvoll getankt damit der Angriffschwung erhalten bleibt...!?:confused:

  • Warum nur zunächst eine kleine Menge von Versorgungsgütern (hier Betriebstoff)?
    Nun, dies ist eine Frage von:
    - verfügbaren VersorgungsLkw,
    - noch vorhandener Versorgungsmenge,
    - verfügbarer Zeit und vor allem
    - wie kann Versorgung am schnellsten für möglichst viele erfolgen.
    Beispiel: 3 BstfLkw für 1 Kp
    1. Laden die Lkw alle Kanister bei jeweils einem GefFz ab und fahren dann umgehend zum Nachbeladen (ohne Aufnahme des Leergutes), ergibt sich folgende Lage:
    - Nur 3 GefFz werden versorgt, wobei das Tempo der Versorgung von der Besatzung und den technischen Möglichkeiten bestimmt wird, d.h. wieviel Kanister können gleichzeitig in den Tank geschüttet werden und wie lange dauert dies jeweils (Kanister sind zwar da, können aber noch nicht entleert werden = ungenutzte Zeit). Die Lkw müssen neu beladen werden und dies mit neuen Kanistern.
    2. Laden die Lkw nur eine Teilmenge bei allen GefFz ab und kommen in einer Art Rundkurs jeweils wieder zu den GefFz, dann werden alle GefFz nahezu gleichzeitig betankt, ungenutzte Zeiten können reduziert und Leergut wieder aufgenommen werden (Tausch: voll gegen leer). Wird dieses Leergut dann auf dem Lkw so verstaut, dass ein Nachfüllen der Kanister auf dem Lkw per Schlauch erfolgen kann, so wird zusätzlich Zeit und Manpower, die ein Neubeladen bräuchte, gespart. Damals gab es ja keinen MULTI!

    Habe einen derartigen Versuch mal beim PzBtl 74 selbst mitgemacht: Eine derartige Versorgung geht fast doppelt so schnell!

  • Um Euch einmal eine Vorstellung vom Aufmunitionieren in einem Verfügungsraum hinsichtlich der Organisation beim damaligen Versuch zu geben:
    Es gab 3 Versuchsanordnungen: zentraler Kp- bzw. ZgVerteilerpunkt und - wie oben - Rundfahrt zu den KPz. Ausdehnung KpVerfügungsraum ca. 1200x1200.
    - KpVerteilerpunkt: Entfernung der KPz durchschnittlich 400m; nach dem Schleppen der ca. 30 MunKisten/Behälter (Inhalt 1-2 105mm je MunSorte) waren die Männer fix und foxi. Dauerte am längsten.
    - ZgVerteilerpunkt: Entfernung der KPz durchschnittlich 100m; Kräfte- und Zeitaufwand deutlich geringer.
    - Anfahren der EinzelPz durch MunLkw und möglichst MunÜbergabe auf PzHeck: Kräfte- und Zeitaufwand am geringsten, wobei der MunLkw natürlich länger braucht, bis er leer und damit wieder verfügbar ist.