Beiträge von Ssnake

    siehe oben...:

    Ah, SB Gold - Viel Glück. Ich glaube nicht, daß das klappen wird. Es ist eine DirectX 7-Anwendung und auf 640x480 Bildschirmauflösung bei 256 Farben festgelegt. Viele Grafikkartentreiber unterstützen diese Modi schon gar nicht mehr.


    Dein Notebook wäre aber ohne Einschränkungen geeignet, um SB Pro PE darauf laufen zu lassen. :)

    Unsere Meinung allein ist da nicht entscheidend, auch die Islamisten als Kriegspartei haben da ein Wort mitzureden. Und ich persönlich habe nicht den geringsten Zweifel, daß sich ihr Haß auf alle Nationen und Zivilisationen bezieht, die nicht islamisch sind und die der individuellen Freiheit und der Rechtstaatlichkeit Vorrang vor deren vernagelten Vorstellungen geben. Wie viele Anschläge brauchen wir denn noch, um das zu erkennen?
    New York, Mumbai, London, Madrid, Sauerland, Bali, Djerba, Strasbourg, ... - die Angriffe sind weltweit, und richten sich gegen "den Westen". Ob wir uns selbst in einer Wertegemeinschaft mit den USA sehen, ist dabei zweitrangig, solange der Feind das so sieht.

    Deswegen sag' ich ja: Die Ausrüstung ist nicht das Problem, sondern der Mangel an klarer (und erreichbarer) Zielsetzung, und erst daraus sollte sich die nötige Strategie ableiten, von der wiederum die Einsatzregeln abhängen. Solange wir als Land uns um die klare Beantwortung drücken, was wir genau erreichen wollen, werden wir nichts erreichen - das ist schon wahr. Aber wir haben es ja in der Hand, unsere Ziele zu definieren.

    Deckt sich mit meiner Meinung.


    Ich kann in Summe auch nicht zustimmen, auch wenn einiges durchaus bedenkenswert ist, was er sagt. Ob wir bereits gescheitert sind, bemißt sich vor allem an der Erwartungshaltung, die zum Maßstab herangezogen wird, und die - in diesem Fall wohl wahrscheinlich - unrealistisch sein kann.


    Die Frage der Zielvorstellung des Einsatzes ist noch ungelöst, und muß von der Regierung und dem Parlament entwickelt werden. Schon jetzt ist aber klar: Es ist dem Interesse Deutschlands nicht dienlich, wenn Afghanistan an die Taliban zurückfällt, und dieser Mißerfolg dann auch Pakistan bis zu dem Punkt destabilisiert, an dem die Nuklearraketen in die Hände von Fanatikern fallen. Diese Apokalyptiker hassen unsere Kultur und Wertvorstellungen genug, um die arabische Welt in Geiselhaft zu nehmen, nur damit sie unsere Städte atomar vernichten können, selbst wenn der Gegenschlag vom Maghreb bis nach Karatschi eine grün leuchtende Glaswüste zur Folge hätte.


    Ganz sicher werden wir aus Afghanistan zu unseren Lebzeiten keine westliche Demokratie mit umlagefinanziertem Renten- und Gesundheitssystem machen. Aber zu verhindern, daß es eine von Drogenschmuggel finanzierte Bergfestung mittelalterlicher Gotteskrieger wird, liegt im Bereich des Möglichen, wie mir scheint.

    Ah, SB Gold - Viel Glück. Ich glaube nicht, daß das klappen wird. Es ist eine DirectX 7-Anwendung und auf 640x480 Bildschirmauflösung bei 256 Farben festgelegt. Viele Grafikkartentreiber unterstützen diese Modi schon gar nicht mehr.

    Nochmal bitte von vorn, und langsam zum mitschreiben.


    Du hast "es" Dir heute geholt - SB Pro PE? Welche Version?


    Du hast kein Bild (aber die Innenansicht?) - ... bitte mal Schritt für Schritt beschreiben, was Du machst, was passiert, und was Du ggf. erwartest, das eigentlich passieren sollte.


    Bitte auch mal ausprobieren, ob es einen Unterschied macht, ob Du im Vollbild- oder Fenstermodus arbeitest.


    Was für einen Computer benutzt Du - Notebook oder Desktop, was für eine Grafikkarte (Hersteller und Modellbezeichnung, bitte).



    An die Moderatoren: Können wir den Thread bitte ins "Support"-Forum schieben, ich hätt' ihn hier beinahe übersehen.

    ist der Panzer für diesen tollen Feuerwerkseffekt gepimpt oder kann man das real so erwarten?


    Das kann man ganz genau so erwarten, auch für den Leo 2, wenn der Wannenbunker hochgeht. Immer wieder hört man einzelne Treibladungen hochgehen (pop...pop...) was natürlich im Video aufgrund der größeren Entfernung und der Grenzen der Mikrofon-Dynamik nur relativ schwachbrüstig klingt.
    Im konkreten Fall war es wohl die Demonstration einer BILL2-Rakete gegen einen Centurion. Ist das erste Mal, daß ich diesen Versuch auch von der Seite zu sehen bekomme.

    Ich sehe das Positive daran: Endlich kommt die öffentliche Diskussion in Fahrt, und unsere Regierungschefin kann sich nicht länger hinter wolkigem Verbalnebel verstecken. Zum ersten Mal seit Beginn des Einsatzes sind Ansätze einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema erkennbar - in der Regierung, bei den Parlamentariern, in der Presse, in der Bevölkerung.
    Ich hoffe, daß sich die Taliban im Ergebnis täuschen, und unsere Demokratie den Reifetest besteht - außen kuschelweich, aber (hoffentlich) doch mit einem Kern, der Härter ist als die.

    Den Willen der Gesellschaft gibt es nicht, weil die Politik es versäumt diesen herbeizuführen bzw. durch eine Vernünftige und faire Informationspolitik dafür zu sorgen dass die Menschen wissen um was es dort überhaupt geht.


    Henne oder Ei?
    Selbstverständlich hat weder eine der drei für den Afghanistan verantwortlichen Bundesregierungen noch eine der vier Fraktionen, die den EInsatz im Bundestag beschlossen und regelmäßig verlängert haben, großen Eifer an den Tag gelegt, eine gesellschaftliche Debatte mit dem Ziel herbeizuführen, die Zustimmung in der Bevölkerung zu steigern.
    Ebenso kann man aber auch sagen, daß weder die wahlberechtigte Bevölkerung noch unsere Presse ein gesteigertes Interesse gezeigt hätten. Demokratie lebt vom Mitmachen, vom sich-interessieren, vom sich-informieren. Informiertheit ist eine Holpflicht. Wer sich nicht informiert, sinkt in selbstverschuldete Unmündigkeit und ist letztlich moralisch unwürdig, sein Wahlrecht auszuüben (auch wenn dieses rein rechtlich nicht an irgendwelche Voraussetzungen geknüpft ist).


    Es mag staatsmännisch falsch gewesen sein, nicht stärker um Zustimmung zu werben, aber daß die Bundeswehr von der Gesellschaft nicht doll liebgehabt wird, darüber lamentieren die Soldaten (und auch ich) seit vielen Jahrzehnten.
    Ich will jetzt nicht sagen, daß die Soldaten in diesem Punkt weinerlich sind; sie haben ja recht. Aber recht haben und Recht bekommen sind zwei verschiedene Dinge. Man kann die Pferde zum Wasser führen, saufen müssen sie alleine. Und irgendwann muß man dann mal zur Kenntnis nehmen, daß unsere Gesellschaft zwar nicht vollkommen zahnlos ist, aber solange sich die Umstände nicht dramatisch ändern, mit der Bundeswehr niemals richtig warm werden wird.
    Das heißt nicht, daß man nicht weiterhin darauf hinweisen soll. Aber letztlich müssen wir es ebenso hinnehmen wie das Wetter. In sechs Jahren wird die Bw ihren fünfzigsten feiern und ungefähr genauso geliebt werden wie zum Zeitpunkt ihrer Gründung und zum Höhepunkt der Friedensbewegung. Man respektiert die Bundeswehr, aber man will nicht mehr mit ihr zu tun haben und unbedingt nötig.


    In einer Demokratie finden sich selten klare Mehrheiten. Umso weniger, wenn es sich um Themen handelt, die sich für Agitation gut eignen - Atomstrom, Abtreibung, Krieg, Rente, Steuern, Schule, Benzinpreis. Der Afghanistan-Einsatz hätte vielleicht nicht scheitern müssen, wenn wir ihn ohne Illusionen über seine Natur begonnen hätten und von vornherein zielorientiert gehandelt hätten. Die militärtheoretischen Abhandlungen über Aufstandsbekämpfung füllen ganze Regalreihen, und es hat sich in den letzten 150 Jahren ganz gut herauskristallisiert, was funktioniert und was nicht.
    Afghanistan in eine westliche Demokratie umzustricken - naja, dazu bräuchte man einen wesentlich längeren Atem als wir jemals haben werden, zwei Generationen oder so (also ca. 50 Jahre dauerhafte Besatzung). Zu verhindern, daß eine Regierung an die Macht kommt, die Al Quaida und ähnliche Terrororganisationen im Land je wieder tolerieren wird? Schon eher machbar (obwohl Voraussagen immer schwierig sind, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen).


    Hätte, wäre, wenn - am Ende ist das alles egal. Die Frage ist, wie beenden wir den Einsatz, ohne daß alles umsonst war - bzw. ab welchem Punkt kommt diese Gesellschaft zu dem Entschluß, daß die zu erwartenden Kosten für die Fortdauer des Einsatzes den Ertrag daraus erheblich überschreiten. Spätestens dann wird die Regierung den Rückzug einleiten.


    Ich glaube nicht, daß wir die Rückkehr der Taliban verhindern können. Am Ende wird es irgendeinen Verhandlungsfrieden geben, der vermutlich halten wird, bis alle Ausländer abgezogen sind, vielleicht noch ein, zwei Jahre länger. Die Frage ist also lediglich, wie lange es dauert, bis alle das einsehen (vermutlich noch zwei Jahre), und ob wir bis dahin einen Verhandlungskanal aufbauen können, über den wir einigermaßen verläßich aushandeln können, daß von Afghanistan künftig kein Terrorismus mehr exportiert wird. Das allein zu erreichen wird schwer genug. Vielleicht erfordert es, daß wir noch fünf, sechs Jahre bleiben. Es ist aber fraglich, ob wir noch so viel Zeit haben.

    Die Frage ist erstens, wessen Verluste minimiert werden sollen. Natürlich kann man durch großzügigere Anwendung von Feuerkraft eigene Verluste reduzieren. Das ist aber u.U. nicht primär eine Frage der Ausrüstung sondern der Einsatzregeln.
    Zweitens stellt sich die Frage, ob mit weniger einschränkenden Einsatzregeln der Frieden herbeigeschossen werden kann. Ich habe da Zweifel.
    Es bliebe also drittens die Frage, ob man die Truppenstärke erhöhen sollte, um stärker in der Fläche püräsent sein zu können. Da sollten wir uns nichts vormachen - wenn das funktionieren soll, brauchen wir nicht 3500 sondern eher 15.000 Soldaten, besser 20.000, also vier Brigaden allein für den Norden. Das ist illusorisch. Der politische Wille fehlt, weil es auch keinen Willen in der Gesellschaft gibt. Selbst wenn das der Fall wäre, stellt sich immer noch die Frage nach der Logistik. Ich habe Zweifel, daß die Bundeswehr die nötige Durchhaltefähigkeit besitzt, um in Zentralasien dauerhaft vier Brigaden im Kampfeinsatz zu halten, mal abgesehen von der Frage, wer das alles bezahlen soll.


    Die effektive Truppendichte kann also nur aus Afghanistan selbst erhöht werden. Dazu bräuchte man mehr Ausbilder als wir offenbar stellen können und man müßte diese afghanischen Polizisten auch regelmäßig und vor allem besser bezahlen als die Taliban als konkurrierende Arbeitgeber.
    Wenn man 2004, 2005 damit ernsthaft begonnen hätte, wer weiß wo wir heute stünden. Der Irak-Krieg hat die Aufmerksamkeit der USA gebunden und von Seiten der Europäer sind eh immer nur Lippenbekenntnisse gekommen. Insofern stehen wir heute vor dem Scherbenhaufen, den wir durch eigene Untätigkeit erzeugt haben (also nicht die Kameraden vor Ort - die sind nur die Putzkolonne, die mit dem Wischmop die Kellerüberflutung in den Griff kriegen sollen).

    Man verwies bei den Ermittlungen lediglich darauf, dass (US)-Truppen beschossen wurden, man darauf reagierte und dass man nicht auf unbewaffnete Zivilisten geschossen hätte.


    Beides wird mit dem Wikileaks Video widerlegt


    Nein, wird es nicht.


    Wir haben ausschließlich das Video der Waffenkamera. Wir sehen weder, was vor der Ankunft des Helikopters passierte (woher wußte er, in welchem Teil der Stadt er zu suchen hatte?), noch können wir Bedrohungen aus der Flanke oder von unten/hinten/oben sehen. Nun gibt es gewiß keine Anzeichen im Video, daß der Helikopter selbst unter Beschuß gerät, aber das muß er nicht - es reicht, wenn andere Truppen zuvor unter Beschuß geraten wären oder zu vermuten war, daß diese Gruppe von Männern einen Angriff vorbereitete.


    Zweifellos waren die "Zivilisten" bewaffnet und das Video bestätigt die Angaben der US Army, selbst wenn die Fotoausrüstung fehlerhaft als RPG identifiziert wurde. Aus meiner Sicht bleibt lediglich der Angriff auf das Auto fragwürdig. Ich bin aber mit den damals geltenden RoE nicht vertraut noch kenne ich die Gesamtlage und maße mir deshalb aufgrund eines einzigen, wenn auch wichtigen Indizes kein abschließendes Urteil an.

    Nachtrag: Womit ich nicht einverstanden bin in dem Video ist der zweite Angriff auf das Fahrzeug, das den Rettungsversuch unternimmt. Niemand von dne Beteiligten sammelt eine Waffe auf oder unternimmt etwas anderes bedrohliches. Daß es sich nicht um ein gekennzeichnetes "offizielles" Rettungsfahrzeug handelt, ist keine Entschuldigung. Die Rettung von Verletzten mit Zivilfahrzeugen ist im Irak durchaus übliche Praxis, die man dutzendfach in Fernsehnachrichten zu sehen bekam.


    Hier wäre also wirklich etwas zu kritisieren, und wiederum konzentriert sich Wikileaks auf das Falsche: Da ist für kurze Zeit etwas im Wageninneren zu sehen - nun, da man es weiß - die Köpfe der beiden Kinder. Das war unter den gegebenen Umständen in diesem EInsatz aber nicht erkennbar. Das Unverständliche liegt also eher in der Frage, warum überhaupt das Feuer ein zweites Mal eröffnet wurde.
    Wenn die US Army sagt, sie hätte den Vorfall untersucht und keine Abweichungen von den Einsatzregeln gefunden, dann sollte man das zum Anlaß nehmen, sich mit diesen Einsatzregeln genau vertraut zu machen. Entweder die US Army hat recht, dann kann man fragen, ob die RoE angemessen waren. Oder die US Army hat nicht recht, dann haben wir in der Tat einen Skandal.


    Das tragische hier ist, daß Wikileaks richtigerweise auf den Vorfall hinweist, und daß es richtig war, die Aufnahmen zu veröffentlichen. Leider stellen sowohl Wikileaks als auch die anderen Medien die falschen Fragen und untergraben damit ihre eigene Glaubwürdigkeit. Man kann nicht einerseits von den Piloten erwarten, aus fünf Pixel großen kugelartigen Objekten im Schatten zu erkennen, daß es sich um Kinderköpfe handelt und andererseits in der Berichterstattung unterlassen, auf die besser erkennbare Bewaffnung der Gruppe im ersten Angriff hinzuweisen.

    und über die kommentare der besatzung brauchen wir nicht reden so sind halt manche menschen.


    Schön war das nicht ... aber ich darf mal an den alten Spruch erinnern, daß es erforderlich ist, daß Soldaten kämpfen können und kämpfen wollen. Auch die Bundeswehr hat sich das schon vor Jahrzehnten ins Stammbuch geschrieben.
    Es ist illusionär zu glauben, man könnte beides haben und noch dazu eigene Verluste in einem Krieg mit einem Gegner, der die Verletzung der Genfer Konventionen geradezu zum Kern seiner Taktiken erhebt, gering halten, und zugleich jegliche verbale Entgleisung vermeiden.

    Warum seriöse Nachrichtenmagazine (also nicht Spiegel, Focus, Stern und Bild-Zeitung) sich entschieden es in die Sendung aufzunehmen, am Beispiel Tagesschau:


    Ist ja schön und gut, aber alles, was ich in diesem Blogbeitrag und den ersten 20 Kommentaren lese ist, daß die bösen US-Babymörder auf unschuldige Zivilisten geschossen haben. Offenbar hat weder die Tagesschau in ihrem Beitrag darauf hingewiesen noch irgendeiner der Zuschauer, die dort kommentiert haben, genau hingesehen; sowohl die Kalaschnikows als auch die RPG-7 waren erkennbar (die Natur des Teleobjektivs hingegen war wenig eindeutig).
    Die Tagesschau hat also ganz "gewissenhaft die Authentizität des Materials geprüft" ... und dabei entweder bewußt einen entscheidenden Teil des Inhalts verschwiegen oder aber die Propaganda von Wikileaks in vollem Umfang geschluckt. Es wurde offenbar nicht gefragt, was Auftrag und Einsatzregeln der Hubschrauberbesatzung waren. Kurzum, einseitiger geht es kaum.


    Nur selten wird deutlich in der Berichterstattung gesagt, daß die irregulären Kräfte sich bewußt unter die Zivilbevölkerung mischen. Der eigentlich perverse Akt ist also der Mißbrauch der Zivilbevölkerung als menschliche Schutzschilde (von den anderen Großtaten der Aufständischen - Autobomben vor Moscheen und auf Marktpläzen, Enthauptungen von Geiseln usw. mal abgesehen).


    Da unten herrscht Krieg, Partisanen vermengen sich mit der Zivilbevölkerung - dabei lassen sich Irrtümer nie ganz ausschließen. In diesem Fall aber war der Angriff weder Irrtum noch Kollateralschaden noch Mord, sondern ein von den Einsatzregeln abgedeckter Waffeneinsatz gegen eine Gruppe von zivil gekleideten aber bewaffneten Männern, die auch nicht als örtliche "Miliz" gelten konnte, weil diese nicht mit RPG herumlaufen. Diese Männer haben um eine Hausecke gelinst und sich für einen Überfall bereitgemacht.
    Was zum Teufel soll denn noch erforderlich sein, um Waffenfreigabe zu erhalten? Die Pharisäer in ihrfen Elfenbein-Sendetürmen sind wohl nur dann zufrieden, wenn sich unsere Soldaten dumm wegsprengen lassen. SParsam dosiertes Zurückschießen mag hinterher vielleicht noch akzeptabel sein, aber bloß nicht vorher tätig werden, wenn sich ein bewaffneter Mob zusammenrottet! Was haben diese Journalisten auf ihrem hohen Roß eigentlich für abwegige Vorstellungen?

    Schon recht, und daß es einen weltweiten Mangel and Militärhelikoptern gibt, weil die Werke alle an der Kapazitätsgrenze arbeiten und der Bedarf aller Armeen in Afghanistan sprunghaft angestiegen ist, wird natürlich auch nicht Thematisiert. Dennoch muß sich die Bundesregierung der Tatsache stellen, daß durch blödsinnig einengende Sprachregelungen und innenpolitische Rücksichtnahmen das BMVg sich selbst fesseln mußte, was eine Erweiterung der Ausbildungskapazitäten u.ä. angeht - insoweit die aktuelle Lage selbstverständlich nicht nur auf Versäumnisse der Ministerialverwaltung zurückzuführen ist, sondern eben auch auf die politischen Vorgaben und Sprachregelungen, die man zur Verschleierung der Realitäten befohlen hat, bis Minister und Kanzleramt am Ende selbst ihre Euphemismen geglaubt haben.

    Ich habe mir das komplette Video von WikiLeaks angeguckt. Anders als Focus suggeriert, handelte es sich nicht ausschließlich um unbewaffnete Zivilisten, sondern einige hatten ganz klar AK-47 und Panzerfaust dabei. Die Hubschrauberbesatzung identifizierte die Ausrüstung der Reporter fehlerhaft als Waffen, ja, aber diese waren eindeutig Teil einer bewaffneten Gruppe irregulärer Kräfte, so daß nach erstem Eindruck der Waffeneinsatz durch die Einsatzregeln klar gedeckt war.


    Aber es kommt ja nicht auf die Fakten an, sondern ob man eine "Story" daraus machen kann. Einmal mehr disqualifiziert sich Focus als ernstzunehmendes Nachrichtenmagazin.