Nun, es empfiehlt sich gelegentlich, auch mal die Feuerbefehle an die Lage anzupassen, also beispielsweise für abgesessene Kräfte auf 300m zu begrenzen.
Ich gebe allerdings zu, daß eine Besonderheit, die wir jetzt gerade vorläufig abgestellt haben, zu Irritationen führen kann. Vor Jahren empfahl ich, eine Scharfschützenfunktion für alle Gruppen einzuführen. Die (leider nicht so ganz meinen Vorstellungen entsprechende) Umsetzung meiner Empfehlung wurde mir aber nicht mitgeteilt, und ist mir entgangen, denn anders als geplant hat dieser automatische Scharfschütze nicht gezielt Fahrzeugkommandanten im Einzelschuß aufs Korn genommen, sondern generell im Feuerstoß breit gestreut.
7,62-MGs werden künftig nur noch auf 600m oder weniger feuern (zumindest so lange, bis wir MG auf Dreibein einführen). Sturmgewehre feuern künftig nur noch auf 400m oder weniger (5,56mm auf 300m).
Es soll dann irgendwann wieder Scharfschützen geben, dann aber richtig - d.h. mit 7,62mm bis 800m, mit 12,7mm dann bis 1800m, wobei der erste Schuß mit größerer Streuung abgegeben werden wird als der zweite, dritte usw. auf dasselbe Ziel bzw. dieselbe Zielgruppe.
Möglicherweise helfen diese Maßnahmen dann auch ganz allgemein, zu einem realistischeren Verhalten und besseren Ergebnissen zu kommen.
Die Feuereröffnung mit Feuerstoß aus Handwaffen gegen gepanzerte Gefechtsfahrzeuge erfolgt dann, wenn keine anderen Mittel zur Bekämpfung bereitstehen - in der Hoffnung, daß das Ziel geblendet wird (Beschuß der Optiken). Allerdings müssen wir auch dies vielleicht überdenken angesichts der nun möglichen Situation, daß abgesessene Schützen so tief in manche Böden einsinken, daß sie gegen Entdeckung und Flachfeuer ausgezeichnet geschützt sind. In diesem Fall wäre es tatsächlich günstiger, lieber gar nicht zu schießen.