Also ich hab mir das nun mal 2 Tage lang angesehen...
Dass man in einer - wohlgemerkt - BETA-Test-Phase zur Kasse gebeten wird, finde ich persönlich schon frech genug.
Aber solange es Menschen gibt, die für eine ARMA3 ALFA Version 70€ zahlen... scheinen sich wohl die Zeiten dahin gehend geändert zu haben, dass man nicht mehr nur für fertige Produkte zahlt, sondern auch für deren Entwicklung und höchstmögliche Fehlerfreiheit mittlerweile selber als Kunde aufkommen muss. Wir leben im Plem-Plem-Land.
Nun denn zum Inhalt:
Wie erwähnt gibt es einen FPS-Modus (First-Person-Shooter = Heroes) mit einer sog. "Charaktereinwicklung".
Ich bin eh kein Freund von FPS mehr, ab und an war aber durchaus Teamplay zu erkennen. Ansonsten aber sturer Standard... einfach Capture the Flag auf verschiedenen Karten.
Ulkig allerdings ist, dass eben diese Einheiten prozentual benutzt werden, die tatsächlich von den Generals über die strategische Karte gezogen werden. Sprich, man kann hier während eines Gefechts auch mal Verstärkungen heranführen, die die Spieler im FPS-Modus dann benutzen können, damit mehr Respawn Punkte oder z.B. bessere Einheiten im Verlauf zur Verfügung stehen. Es finden also nur da für FPS-Spieler Gefechte statt, wo die Generäle ihre Truppen hinverschieben und ins Gefecht führen.
Ansonsten gibts so die übliche Bewaffnung (ich habe als Deutscher gespielt). Nun aber schon zu einem komischen Punkt...
Jedes Ausrüstungsteil muss man mit Credits bezahlen und kann es noch hochrüsten... da sind 10 versch. Abzüge für den K98, 10 versch. Munitionssorten, 10 versch. Visiere, die alle dafür sorgen, dass die Knarre genauer sein soll, mehr Reichweite hat, weniger Rückstoss und Pipapo.
Aber ein Beispiel:
Man will sich einen super Abzug und eine Munition kaufen, die die Treffsicherheit verbessert - kostet insgesamt 180000Cr
Wenn man bei einem normalen FPS Gefecht in 20min mit allen Boni 4000Cr macht, kann man sich vorstellen, wie lange man dann dransitzen muss.
==> Man nimmt echtes Geld, kauft Ingame-Gold und wandelt es in Credits um. Einfach, aber teuer.
Ansonsten gibts glaub ich für jeden Scheiss ein eigenes Abzeichen (was wohl diese Charakterentwicklung sein soll) - z.B. dafür, dass man in einer Schlacht 10% der Zeit "abgehockt" war und so Spässe :confused:
Wer sich also über Pixelribbons aufgeilt, scheint gute Fetischunterstützung zu bekommen. Inwieweit das Auswirkungen auf den Charakter hat...? Für eine bestimmte Reihe gesammelter Ribbons gibts dann wohl Badges, dann kann man vllt mal für 2sec schneller laufen oder so Spässe.
Zum Strategie-Modus:
Gleiches Spiel... man muss sich seine Einheiten "kaufen", also mit Credits. So die ersten zwei Einheiten (z.B. eine Inf. und eine leichte PzKp) kosten insgesamt schon mal 100000Cr.
Jeder weitere Slot, jede weitere Einheit kostet dann exponentiell mehr...
==> Man nimmt echtes Geld, kauft Ingame-Gold und wandelt es in Credits um. Einfach, aber teuer.
Sollte man also tatsächlich mal 8 Einheiten haben wollen, wirds a) teuer oder b) dauert es sehr lange
Dazu kommt der ulkige Umstand, dass man als General keinerlei Credits bekommt, obwohl man seine Einheiten da stundenlang über die Karte zirkelt und Gefechten zur Verfügung stellt.
Die eigenen Einheiten kann man natürlich auch upgraden z.B. zur mot. oder mech. Inf, PzJg oder schweren Panzern (für etliche Credits), aber erst wenn sie ein bestimmtes Level erreicht haben. Wie sich das bemisst, wie das erreicht wird... völlig unklar, gibts die wildesten Gerüchte. Auch ist im Vergleich zum FPS-Modus nirgendwo eine Anzeige verfügbar, die diese Erfahrungszuwächse öffentlich kenntlich machen würde.
Das war jetzt ein sehr rudimentärer erster Einblick, aber mein generelles Fazit: Nettes Konzept, aber in vielen Bereichen noch verbuggt, inkonsequent, intransparent und mit der Zeit höchstwahrscheinlich extrem teuer. Denn ohne reales Bezahlen geht hier teilweise fast gar nichts.
Ein erneuter Vertreter der Kategorie "Wie ziehe ich den Leuten über einen möglichst langen Zeitraum möglichst viel Geld möglichst subjektiv unbemerkt von der Kreditkarte oder dem Bankkonto"