Zt. beschäftige ich mich mit dem Kalten Krieg, insbesondere würde ich gerne wissen, wie groß die Kriegsvorräte der Bw waren, ob es von der NATO Vorgaben gegeben hat. Insbesondere bin ich natürlich an den "120mm-Vorräten" der Panzertruppe interessiert. Wie viel wurde pro Panzer vorgehalten? Wie ist das jetzt?
Als (ziviler) Logistiker würde mich auch interssieren wie das mit der Logistik ausgesehen hat. So weit ich weis gibt es die Korpsdepots. Wie wäre das im V-Fall abgelaufen? Wäre vor beziehen der Verfügungsräume nochmal Mun bezogen worden?
Wäre euch dankbar, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet.:cool:
Mun-Vorräte/Korps-Depots
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Also hier in Munster war es so, daß die Kampfbeladung für die PzLBrig9 in einem gesonderten Depot bei Kreuzen (ca. 5km Luftlinie) gelagert wurde. Meines wissens wäre es im Fall der Fälle so abgelaufen, daß die MunTrupps der einzelnen Bataillone dort ihre Mun übernommen hätten und sie dann in einem Auflockerungsraum an die entsprechenden Teileinheiten weitegegeben hätten. Erst dann wären die VerfgR ca 20km ostwärts Uelzen bezogen worden.
Hier noch ein interessanter Link zum Thema Kalter Krieg:
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Soviel ich weiß, wurde die Grundausstattung Kampfbeladung Plus Ergänzungs Reserve am jeweiligen Standort vorgehalten.
Das Bedeutet das die erste Ausstattung von den Mun Trupps Btl in die Alarm Verfügungsräume geliefert wurde und danach die Ergänzungs Reserve in den GDP Raum transportiert wurde, so dass jedes Bataillon über 2 komplette Sätze Kampfbeladung verfügte.
Der weitere Mun Bedarf wurde über die Log/Nachschub Bataillone, nach Bedarf über die Brigade an die Kampftruppen Bataillone geliefert.
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Was wurde denn insgesamt an Pz Mun in den Depots bereit gehalten? Also wieviel KE und MZ insgesamt für die 80 aktiven PzBtl. plus die x nichtaktiven PzBtl. in den 80er Jahren?
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Mann müsste wissen für wie viele Tage Krieg "vorgeplant" war.
1VR war glaube ich 2x Kampfbeladung.
1VR=Munbedarf für 24h Kampftag...da kommt dann ein Faktor für die Gefechtsart mit rein. Angr/Vzö=2,5 Vtg=1,5(glaube ich).
Wenn wir also die Btl zahl und die "geplanten Kriegstage" wüßten...kann man es ausrechnen oder zumindest abschätzen.
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1 Monat?
3 Monate?
So irgendwas ist mir da im gedächtnis, mag mich aber nicht festlegen.Hier einige Links zu dem Thema:
http://www.core-hamburg.de/doc…jahrbuch/06/Kulitz-dt.pdf
http://hsozkult.geschichte.hu-…atum&order=down®ion=96
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Daneben findet ja noch die komplette Umrüstung von Plastik-Mun auf Messing-Mun (G36) statt, so dass teiweise die Anforderungen von Btl auf 1/3 reduziert wurden. Schöne neue Welt...
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derzeit ist es so das es keinen bzw nur begrenzt mun vorhanden ist zu min in unserer Brig.
...nicht mehr die menge auf lager die sone Brig braucht für 1 JAHR:cool:soviel zur res-mun für btl`s
Brigadebedarf eines Jahres Friedensbetrieb. Bei einem aktiven Panzerbataillon und 10 Schuß pro Richtschütze, der neu ausgebildet wird, wären das ca. 480 Schuß, dazu nochmal ca. 200 Schuß 120mm für die bereits ausgebildeten Soldaten, also 700 Schuß Jahresbedarf (1400 bei zwei aktiven Panzerbataillonen). Hinzu kämen ggf. Munitionsvorräte für die Grenadiere (120mm Mrs, 20mm Spatzenflak, und die verschiedenen kleinen Kaliber) und die Artillerie (155mm).
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Das kenne ich irgendwoher.
Bei uns wurde die Manövermunition fürs G36 gesperrt aber wir sollten Feuerkampf ausbilden. Auf die Frage an den Btl-Kdr wie wir dies anstellen sollen kam nur ein schlankes: "Macht mal. Ihr werdet euch schon was einfallen lassen."
Da sag ich doch nur:
Danke Herr Oberstleutnant. -
Na... und was soll er Deiner Meinung nach machen?
Er hat doch sicher genauso zum Brigadekommandeur gemeldet, daß der Ausbildungsauftrag nur eingeschränkt ausgeführt werden kann, und von dem vermutlich genau denselben doofen Spruch gehört. Wenn die Haushaltsmittel nicht da sind, oder der Lieferant nicht liefern kann, kann er doch genauso dem Mond befehlen, eine andere Phase zu zeigen. Das ist dann vielleicht ein Thema für die Kommandeurskonferenz, und vielleicht wird dann den Logistikern der Kopf gewaschen, aber auch die müssen sich ja an die Rechtslage halten. Wenn die Mittel knapp sind und es dann zu unvorhergesehenen Ausfällen kommt, können diese eben nicht mehr über üppige Läger ausgeglichen werden.
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Wie wärs mit:
Alles klar Männer,keine Mun dann Auftrag nicht durchführbar. Andere Ausbildung machen, Feuerkampf muss halt wann anders nachgeholt werden. Aber nicht so ein blödes Gelaber.
Aber egal back to topic:
Ich hab nen Kumpel beim Waffensystem-Kdo (ehemals Mat-Kdo) zwar Luftwaffe aber der wird schon seine Connection zur Heeresschiene haben.Ich lass da mal nachfragen.Vielleicht kommen ja ein paar Infos bei rum. -
Na... und was soll er Deiner Meinung nach machen?
Er hat doch sicher genauso zum Brigadekommandeur gemeldet, daß der Ausbildungsauftrag nur eingeschränkt ausgeführt werden kann, und von dem vermutlich genau denselben doofen Spruch gehört. Wenn die Haushaltsmittel nicht da sind, oder der Lieferant nicht liefern kann, kann er doch genauso dem Mond befehlen, eine andere Phase zu zeigen. Das ist dann vielleicht ein Thema für die Kommandeurskonferenz, und vielleicht wird dann den Logistikern der Kopf gewaschen, aber auch die müssen sich ja an die Rechtslage halten. Wenn die Mittel knapp sind und es dann zu unvorhergesehenen Ausfällen kommt, können diese eben nicht mehr über üppige Läger ausgeglichen werden.
Also das wäre natürlich ganz klar der richtige Weg . ABER da ich das Btl von Rögi sehr gut kenne wird dort kein Btl Kdr das machen, "er würde sich da ja seine Karriere versauen":( und deshalb meldet er das die Lage zwar schwierig ist , aber man es dennoch schaffen wird das Ausbildungsziel zu erreichen und dafür müssen dann eben die Jungs an der Basis herhalten , die irgendwie Vollzug melden müssen und bloss nichts negatives melden.
Dazu hatte ich vor ein paar Jahren als Resi folgendes Erlebnis:
Das Btl verlegt komplett für eine Woche auf den TrpUbPlz Münsingen und hier wurde "NUR" G 36 geschossen , ansonsten wurde Wachausbildung und Sport betrieben . Ich fragte den damaligen Kdr. warum denn nicht mit MG geschossen und Handgrantenwerfen durchgeführt wird . Antwort: "Das wird neuerdings bei uns nicht mehr ausgebildet , die benötigen das nicht!" ICH: "Aber wir haben das doch immer gemacht und ich meine gerade in der Grundausbildung ist es doch wichtig die gängisten Handfeuerwaffen zu sehen, daran ausgebildet zu werden und mit ihnen zu schiessen, ob der Soldat später Flugzeugmech. ist oder auf eine Schreibstube sitzt ist doch egal , das gab es ja immer - Kann es nicht sein das es nur daran liegt weil man Geld einsparen will ??? :: BtlKdr: "Aber nein Herr StFw- Nein so ist es nicht, Wir bilden heute ganz Lageorientiert und realistisch aus und so wird nicht unnötig Steuergeld verschwendet :: ICH : "Achso naja dann:p:p , aber ist es nicht teuer für 3 x G36 schiessen und 5 Tage Wachausbildung und Sportausbildung ein ganzen Btl (damals ca. 700 Mann) für 1 Woche auf den TrpÜbpltz zu verlegen:p"
BtlKdr: "Heute ist halt vieles anderst wie frührer , wir haben zum Glück keinen kalten Krieg mehr und einen stabilen Frieden in Europa und da muss auch die Bundeswehr umdenken"
Ich : "Ja also dann Danke für das Gespräch H. Oberstleutnant , dann schau ich jetzt mal weiter bei der Wachausbildung zu" -
gelächter :D:D:D
du hast schon recht auch bei uns wird g36, mg3 und p8 ausgebildet der rest Pzfst, GraPi, MILAN, BMK usw kommt in der Vollausbildung.
Geld einsparen naja nicht zwingend, die ausbildungsmittel stehen nicht oder nur bedingt durch die finanzlage zur verfügung, hört sich besser an.
in der AGA (ALLGEMEINE-GRUND_AUSBILDUNG)
werden allgemeine sachen ausgebildet und nix verwendungsspez. (auser Sanis die machen 2 monate und bekommen dann 1 monat spez san-bezogene ausbildung)
und zu den allgem sachen geöhren die waffen die ich oben angesprochen habe bzw auch das schiessen zumin bis zur G36-s-9, mg3-s-4, p8-s-2 + wachschießen zumin bei uns hier.
dazu kommen natürlich noch die anderen sachen aus der antra 1.
Habe meinen Beitrag berichtigt , der hat nicht Verwendungsgezielt sonder Lageorientiert gesagt , ist mir beim durchlesen eingefallen, denn das hat mich so erheitert:) Ist aber auch egal trotzdem Quatsch -
Wie an anderer Stelle gesagt, ich vermisse die Panzer, aber nicht unbedingt die Bundeswehr. Wenn sich jetzt auch noch eine Fehlerverneinungskultur beitmacht wird es ganz schlimm.
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Achja der Herr Schneiderhan,
mit dem durfte ich als Vertrauensperson der Unteroffiziere meines Btl auch schon mal zu nem Kaffeekränzchen. Er wollte mal hören was es an der Basis für Probleme gibt. Nur haben ihn die Probleme einen Scheiß interessiert. War für mich quasi zwei Stunden vergeudete Zeit. -
Haben wir die nicht schon lange ??
http://www.spiegel.de/politik/…and/0,1518,630849,00.html
Ich bin geschockt:eek: Und er kommt aus dem guten Oberschwaben, gleich bei uns um die Ecke. Hatte Grundausbildung in meiner alten Bw Heimat Münsingen und kennt unsere Standort in der Region von klein auf und diente als "Kleiner" mal hier mal da . Das er sowas sagt haut mich echt um , dachte immer er sei wenigsten einer der sagt was anliegt, aber so ein Spruch :confused: und der will ein Oberschwabe sein ? Ich bin entsetzt
ZitatZugleich kritisierte Schneiderhan Kommunikationsprobleme bis in die Führungsebenen und stellte die Frage, ob immer "die richtigen Leute in der Bundeswehr Spieß und Chef sind".
Wenn er die meint von der Sorte, die nur über den Militärpfarrer BS geworden sind oder abgelöste Piloten und in in solche Verwendungen kommen, dann geb ich ihm recht. Aber nach dem ganzen Text zu urteilen meint er wohl die letzten Tapferen die laut und deutlich und berechtigt Kritik üben - dann ist das sehr sehr traurig.....und es bestätigt meine Einschätzung des Gespräches mit dem damaligen Btl Kdr ( siehe Beitrag weiter oben)