und wieder drei Kameraden gefallen

Verdammt noch mal!

Wann merken unsere Politiker eigentlich das da unten am Arsch der Welt Krieg ist und wir mit unseren Jungs mittendrin sind?

Zwei der Kameraden sollen aus Bad S. kommen, mein stilles Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen, Angehörigen und Freunden.

Eisenschwein schrieb:

Verdammt noch mal!

Wann merken unsere Politiker eigentlich das da unten am Arsch der Welt Krieg ist und wir mit unseren Jungs mittendrin sind?

Zwei der Kameraden sollen aus Bad S. kommen, mein stilles Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen, Angehörigen und Freunden.

Tiefes Mitgefühl an die Kameraden und deren Familien und Angehörigen.

Nebenbei: Wann merken eigentlich unsere Politiker, das wir da ichts zu suchen haben? Seit der Drittstaatenregelung ist das alles etwas überzogen...

Wir haben da was zu suchen, und sei es auch nur aufgrund von Bündnisverpflichtungen. Die NATO hat den Bündnisfall ausgerufen, und Deutschland sollte sich nicht seiner Verantwortung entziehen. Über die übrigen Gründe mag man streiten; ich persönlich halte auch andere Ziele für wichtig, insbesondere die Entwicklung der Zivilgesellschaft dort und insbesondere die Stärkung der Rolle der Frauen. Leider hat Deutschland in den vergangenen Jahren nicht so viel unternommen, wie möglich gewesen wäre, insbesondere bei der Ausbildung afghanischer Polizisten und anderer Sicherheitskräfte. Leider sind es nun unsere Kameraden, die die Konsequenzen aus dem Mangel an Einsatzbereitschaft von Regierung und Gesellschaft zu tragen haben.

Wenn schon Wut, dann wenigstens mit klarem Blick auf die Verantwortlichen.

Habe beim stöbern nach Informationen festgestellt, dass bei bild.de die Nachricht schon in die zweite Reihe gerutscht ist. Nach kurzem Studium der Kommentare zu diesem Thema ist mir kurzzeitig der Sack geplatzt und ich habe folgendes gepostet:

eindeutscher schrieb: vor 2 Minuten
Zuerst gilt mein stilles Mitgefühl den Hinterbliebenen. Langsam sollte sich unsere fett gefressene Politik und deren Generalität vor Augen führen, dass sich Deutschland in diesen unbedeutendem Fleckchen Erde im Krieg b... Zuerst gilt mein stilles Mitgefühl den Hinterbliebenen. Langsam sollte sich unsere fett gefressene Politik und deren Generalität vor Augen führen, dass sich Deutschland in diesen unbedeutendem Fleckchen Erde im Krieg befindet. Einen Krieg den Rot-Grün angezettelt hat ohne auch nur annähernd finanziell Sorge dafür zu tragen! Dort unten stehen DEUTSCHE Soldaten JEDEN Tag unter Feuer ohne das auch nur Irgendjemand hier davon Notiz nimmt. Bezeichnend dafür ist auch, das auf dieser "Informationsquelle" der Tot einer 19 Jährigen Iranerin anscheinend höher im Kurs steht als der Tot Dreier deutscher Soldaten. Lieb Vaterland magst ruhig sein ....

Meine Meinung da zu ist:

1.)
Mein Mitgefühl zuerst den Familien der Kameraden.

2.)
Wollen die Leute den eigetlich unseren Westliche Lebensweise ?
Wollen sie nicht viel mehr nach ihren 1000 Jährigen alten Regel, Sitten und Gebräuchen Leben ?
Zumal die Leute doch sowieso alles Muslima sind, soll heißen das die Frau ansich nach dem Mann kommt und nicht auf geleicher Stufe steht und schon auf Grund ihrer Religion so manches anderst sehen und Leben.
In den 80er Jahren wollte doch schon die UDSSR den Leuten ihren Willen auf zwingen. Nicht anderes macht jetzt die USA finde ich.
Und wir sollen es mit ausbaden.
z.b.
http://www.welt.de/politik/art…mpfeinsatz_erzwingen.html

Einer der Verantwortlichen ist auch aus dem Koma erwacht und macht nun etwas Stimmung (sind ja bald Wahlen):

Nach Meinung von Ex-Verteidigungsminister Peter Struck ist die Bundeswehr im Norden Afghanistans inzwischen in einen Krieg verwickelt. „Die Taliban führen Krieg gegen das afghanische Volk und zwingen uns ihren Krieg auf“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende dem Berliner Tagesspiegel. Es handele sich aber nicht um einen „Krieg im herkömmlichen Sinne, denn den führt man gegen Staaten“. Die Bundeswehr bekämpfe in Afghanistan dagegen Aufständische und Terroristen.

Verlogenes Pack !!

Sturmtiger(911) schrieb:

Wollen die Leute den eigetlich unseren Westliche Lebensweise ?
Wollen sie nicht viel mehr nach ihren 1000 Jährigen alten Regel, Sitten und Gebräuchen Leben ?

Erstens haben die Mädchen und Frauen in Afghanistan dazu sicher eine ganz eigene Meinung, die aber naturgemäß kaum an die Öffentlichkeit dringt. Die Tatsache aber daß Mädchenschulen gut angenommen werden sagt ziemlich viel darüber aus, was die Bevölkerung will, wenn sie frei von Repression selbst entscheiden kann.
Natürlich wird das nicht darauf hinauslaufen, daß sie am Ende alle Jeans und Coca Cola wollen.

Aber ich lasse mir nicht einreden, daß die Bevölkerung im Grunde völlig einverstanden wäre mit dem Programm der Taliban, ebenso wie mir die ganzen autokratischen Asiaten seit Jahren einreden wollen, daß der Asiat als solcher sich lieber dem (von den Herrschenden definierten) "Volkswohl" unterordne und frohen Herzens seine Selbstbestimmung aufgebe. Das ist alles nur ideologischer Quatsch um zu rechtfertigen, warum die Dinge so sind wie sie sind, und die herrschenden Verhältnisse zu zementieren.
Wenn es so wäre, hätte es in den letzten 15, 20 Jahren keinen demokratischen Umsturz in Südkorea, Taiwan, den Philippinen, Ost-Timor usw. gegeben. Dann gäbe es keinen Aufstand der burmesischer Mönche, keine Unruhen in China, keine Protestmärsche in Teheran.

Wenn die Taliban Zulauf finden, dann weil die Bevölkerung endlich stabilie Verhältnisse will, selbst wenn das bedeutet, unter einer unbarmherzigen Knute von mittelalterlichen Ideologen zu leben. Es liegt in unserer Hand, eine Alternative zu bieten. Dazu müssen wir unsere Anstrengungen verstärken, sowohl die afghanische Polizei als auch die ANA auszubilden.
Das ist speziell von Deutschland in den letzten fünf Jahren voll verschlafen worden. Dies ist der eigentliche Skandal. Wir schickten Soldaten um Patrouillen zu fahren, und Eigensicherung zu betreiben. Wie haben im Petersberger Abkommen die Polizeiausbildung versprochen und über die Jahre kaum 200 Ausbilder zusammengekratzt. Das kollektive Versagen Deutschlands ist in diesem Punkt atemberaubend. Für alles war Geld da, nur bei dem einen Punkt, der geholfen hätte, eine mittelfristige Exit-Strategie für das militärische Engagement dort sicherzustellen, dafür hat es nicht gereicht. Das ist zuvorderst der Bundesregierung anzulasten, aber man muß auch feststellen, daß die Journalisten das Thema kaum auf die Tagesordnung gesetzt haben und es letztlich keinerlei erkennbares öffentliche Interesse an dieser Frage gab. Dafür haben diese drei Kameraden den höchsten Preis gezahlt.

Mit imperalistischen Machtgehabe und Kolonialverhalten kommt man nicht weiter.

Nun kann man fragen wer sich verhält. Das kann aber nicht die Frage sein. Die Frage ist, wie es bei den Leuten ankommt.

Deutschland im Mittelalter: Jeder der in Geschichte aufgepasst hat weiß worauf ich hinaus will.

Dann kam das Zeitalter der Aufklärung. Immanuel Kant, der Königsberger Philosoph mit dem Satz: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“

Also zunächst mal in meinen Augen eine philosophische Frage, wenn man von der These ausgeht, dass die Philosophie was mit der Gesellschaft zu tun hat.