Angriff auf die Norweger...

  • Grüße die Gemeinschaft!

    Soweit mein Englisch reicht, hat es der Fahrer nicht überlebt....Hoffentlich kommen die zwei verletzten Crewmitglieder durch.......

    So blöd es nun klingen mag, aber der CV9030 hat es aber relativ gut überstanden.....

    Da sieht man wieder, wie wichtig solche gut gepanzerten Fahrzeuge für die Jungs sind......
    Obwohl ja "Experten" was anderes sagen!

    Gruß aus Österreich, Karl!

  • "Relativ gut" ist natürlich relativ... die Bw hat ja den CV90 als Marder-Nachfolger abgelehnt, gerade weil der Minenschutz dort nicht hinreichend ausbaufähig war.



    In diesem Zusammenhang: Natürlich haben auch die Leo 2 ohne "M-Paket" ihre Schwächen. Das ist überhaupt das größte Rätsel für mich - seit den 1970ern beschafft die Bundeswehr projektilbildende und Hohlladungsminen, aber erst seit Ende der 1990er kommen wir auf den Gedanken, daß unsere eigenen Fahrzeuge gegen solche Bedrohungen geschützt werden müssen...?!

    Bitte keine Privat-Nachrichten an mich!
    eMails integrieren sich viel besser in meinen Arbeitsablauf, oder schreibt's gleich ins Forum, OK?

  • Grüße die Gemeinschaft, Grüß Dich Ssnake!


    "Relativ gut" ist natürlich relativ... die Bw hat ja den CV90 als Marder-Nachfolger abgelehnt, gerade weil der Minenschutz dort nicht hinreichend ausbaufähig war.



    In diesem Zusammenhang: Natürlich haben auch die Leo 2 ohne "M-Paket" ihre Schwächen. Das ist überhaupt das größte Rätsel für mich - seit den 1970ern beschafft die Bundeswehr projektilbildende und Hohlladungsminen, aber erst seit Ende der 1990er kommen wir auf den Gedanken, daß unsere eigenen Fahrzeuge gegen solche Bedrohungen geschützt werden müssen...?!


    Zum Thema ausbaufähigen Schutz des CV90 und die Entscheidung des Kaufes des PUMA für die Bundeswehr will ich mal in den Raum stellen:


    "Warum soll ich im Ausland kaufen, wenn ich zuhause KMW habe?" oder "Soll die größte Waffenschmiede des Landes rückläufige Zahlen haben?"


    Das kann jeder jetzt deuten wie er will.............
    Andererseits sind wir froh das es KMW gibt, siehe Leopard.....Egal in welcher Ausführung.....Ich selber habe nur eine Ausbildung am Leopard 2A4, habe ein paar Jahre darauf verbracht und ich finde Ihn sehr durchdacht....


    Andererseits warum haben sich viele Staaten schon für eine Variante des CV90 entschieden....Auch er wird durchdacht und gut konzipiert sein!


    Und zum Thema Minenschutz will ich mich vorbehaltlos der Aussage von Eisenschwein anschließen, wenn das liebe Geld nicht wär...????


    Die Militärische Wünsche, Bedürfnisse und das dann von den Beschaffungsstellen wirklich beschafft wird, werden immer weit auseinander gehen.....LEIDER.....Sonst könnten ja verschiedene Politische Experten ja nicht mit Ihren Fachwissen auftrumpfen.......


    In diesem Sinne wünsche ich den Norwegischen Kameraden nur das Beste!


    Gruß aus Österreich, Karl!

  • "Warum soll ich im Ausland kaufen, wenn ich zuhause KMW habe?" oder "Soll die größte Waffenschmiede des Landes rückläufige Zahlen haben?"


    Es ist natürlich immer leicht und zudem kaum widerlegbar, dahinter primär Lobbyarbeit zugunsten KMWs zu vermuten (nebenbei: die größte deutsche Rüstungsschmiede ist EADS, gefolgt von Rheinmetall, dann kommt lange Zeit nichts, dann KMW, dann wieder eine Weile nichts, dann Diehl und Konsorten).
    Jedoch gibt's den CV90 in Schweden schon seit 1993, wurde also schon in den 80ern konzipiert. Insofern darf man sich nicht wundern, daß Mitte der 1990er die Bundeswehr zu einer veränderten Einschätzung der Bedrohungslage verbunden mit neuen Anforderungen an das Schutzniveau gekommen ist.


    Ein Nachfolger für den Marder wurde ja schon seit Ende der 1980er-Jahre gesucht, der "Marder 2" dann als zu teuer und zu groß verworfen (zudem kam dann die Wiedervereinigung mit gänzlich neuen fiskalischen Belastungen).
    Mit den zunehmenden Auslandseinsätzen, speziell auf dem Balkan, rückte dann die Minenbedrohung stärker ins Zentrum der Analyse. Entscheidender Wendepunkt was das Schicksal des Leo 1, der in Bosnien auf eine handelsübliche Blastmine gefahren war. Der Fahrer erlitt eine Querschnittslähmung, der Ladeschütze brach sich beide Beine, der Richtschütze die Fußgelenke, der Kommandant erlitt ebenfalls eine (kleinere) Wirbelsäulenverletzung. Und all das, obwohl der Wannenboden der Explosion gut standgehalten hatte!


    (Die Leo-1-Wanne steht nach wie vor in Oksbøl aufgebockt neben den Fahrzeughallen, zusammen mit mehreren T-72, M113 und PT-76 aus verschiedenen Beschußversuchen (bzw. der M113 hat auch einen Minenschaden erlitten).)


    Dieser Zwischenfall machte deutlich, daß die Besatzung zwingend vom Wannenboden entkoppelt werden muß, um Sekundärverletzungen zu vermeiden. Daher die Umrüstung der Marder auf Version A5, daher die Hängematte für den Leo 2-Fahrer, daher die nun gedeckelten Staufächer im Ladeschützen-Fußbereich des Leo 2, usw.


    Auch wenn die neuen CV90-Varianten ebenfalls alle diese Merkmale aufweisen, ist das Schutzniveau des Puma unvergleichlich höher; nicht zuletzt dank des Verzichts auf einen bemannten Turm (was freilich andere Probleme mit sich bringt). Zudem konnte das Fahrgestell des Puma von vornherein auf ein Gewichtswachstum von ca. 10 Tonnen ausgelegt werden, während der CV90 bereits am oberen Ende seines Aufwuchspotentials angekommen ist.


    Der CV90 ist gut, aber die Technik von heute erlaubt mittlerweile bessere Lösungen.

    Bitte keine Privat-Nachrichten an mich!
    eMails integrieren sich viel besser in meinen Arbeitsablauf, oder schreibt's gleich ins Forum, OK?

  • Grüß Dich Ssnake!

    Nun man lernt nie aus, Danke!

    Mein Beitrag war aber nicht als Angriff auf Irgendjemanden zu betrachten.....
    Es ist ein Gedankengang von mir......

    Die Geschichte mit der Mardernachfolge und auch die Geschichte des Leopard 1 in Bosnien ist mir sehr gut bekannt.....
    Hatte ja selber das Glück im Auslandseinsatz gewesen zu sein, und darum interessierte mich das damals sehr, genauso wie heute, wegen Modellbau, wegen Interesse an der Panzerwaffe und auch wegen der Simulation usw...

    Was ich aber nicht wußte, das die CV90 Familie quasi vom Gewicht her schon an Ihren Leistungsgrenzen ist.

    Aber wie Du sagst, man begann ja später mit der Entwicklung des Puma, darum wußte man da schon mehr und konnte man mehr in die Entwicklung einfliessen lassen....

    Bin schon gespannt, den Puma dann mal real zu sehen!

    Gruß aus Österreich, Karl!

  • Der CV90 wurde mit 24t Gefechtsgewicht eingeführt (CV90/40-A) und ist mittlerweile bei etwa 29t angelangt (CV90/35). Der Puma startet bei 35t in der A-Konfiguration und als C-Variante mit Zusatzpanzerung wiegt er dann bereits 42t. Das verdeutlicht vielleicht den radikalen Unterschied in der Konzeption.

    Bitte keine Privat-Nachrichten an mich!
    eMails integrieren sich viel besser in meinen Arbeitsablauf, oder schreibt's gleich ins Forum, OK?

  • Grüß Dich, Ssnake!

    Nun jetzt will ich Dich nicht quälen, aber hat man Seitens der Bundeswehr schon Wünsche geäußert, das der PUMA dann auch in die Simulation eingebunden wird?? Bzw. das dementsprechende Simulationsausbildungssoftware gebraucht wird......

    Sofern Du da nicht antworten kannst aus diversen Geheimhaltungsgründen, dann vergiß die Frage....

    Ich weiß, die Frage ist jetzt nicht ganz Uneigennützig...Ich glaube, das sich ziemlich viele freuen würden, wenn der PUMA auch seinen Platz in der Simulation finden würde......

    Gruß aus Österreich, Karl!

  • Kann man nur hoffen das das MTU-triebwerk hält was es verspricht!!


    Man nimmt schon jetzt eine Hubraumvergrößerung vor weil der Motor ein Turboloch hat.
    Glaubt man den Testern der WTD 41 ist der Puma nicht unbedingt das gelbe vom Ei in seiner Konstruktion. So hatte bis 2009 noch kein Versuchsfahrzeug einen Kraftstofftank im Laufwerksträger und die Federung bereitet auch Probleme. Die Kühlanlage des Triebwerks muss auch überarbeitet werden.


    Der Kampfstand in der Heckklappe wurde auch schon verworfen und die Waffe musste abgestützt werden da beim fahren und schießen Eigenschwingungen aufgetreten sind die sich nachhaltig auf die Treffsicherheit auswirken.