Beiträge von Ssnake

    Der Kampf um Sperren muß deren Überwindung ja nicht zwangsläufig zum Ziel haben. Erstens könnte der Spieler die Sperre ja auch verteidigen, zweitens könnte das Erkunden und Umgehen Kern der Aufgaben sein (und das Umgehen wiederum direkt in den Feuersack führen - es muß ja nicht zwangsläufig immer gut enden).


    Zudem muß das Skript der Blauen (Teil-)Einheiten nicht perfekt sein sondern vielleicht nur gut genug, daß der Spieler ohne zusätzliche Planungsleistung einigermaßen über die Runden kommt, wenn er ansonsten sehr, sehr gut ist.


    Ziel der Übung ist es, für den durchschnittlichen SB Pro PE-Spieler ein einigermaßen konsumierbares Einzelspieler-Szenario zu entwickeln (was aber nicht zwangsläufig bedeutet, Schienen zu legen).
    Es mag für Reserveoffiziere die intellektuell befriedigendere Aufgabe sein, den Plan für den Einsatz zur Gänze und in allen Details selbst zu entwickeln. Die meisten Spieler haben aber weder die Ausbildung dafür noch die erforderliche Zeit. Wer jede Woche vielleicht drei Stunden Spielzeit freischaufeln kann, ist schon überdurchschnittlich leidensfähig und -bereit, wenn er sich ausgerechnet SB Pro PE dafür aussucht. Wir wollen die Geduld unserer Kunden nicht über Gebühr strapazieren mit Szenarios, die die Botschaft aussenden: "Geh' nach Hause! Du bist unwürdig, mich zu spielen!"

    Das klingt prima, aber ich denke, ich sollte nur einen oder zwei von Euch nehmen. Ich möchte den Verdacht vermeiden, daß die Deutschen die Jury dominieren.
    Ich gebe zu bedenken, daß insgesamt nur etwa acht Wochen bleiben, um bis zu 30 Szenarios zu bewerten, und für jede Bewertung sind mindestens eine Stunde ununterbrochenes Spiel zuzüglich weiterer 30 Minuten für eine gründliche Bewertung zu veranschlagen. Das wird ziemlich viel freie Zeit in Anspruch nehmen, also sollte die Meldung wohl überlegt sein.

    Englischkenntnisse sind wünschenswert. Die Wertung selbst wird in einer Excel-Tabelle abgegeben, d.h. der Juror trägt die vergebenen Punkte für die jeweiligen Kategorien ein und schickt am Ende die Excel-Tabelle zurück. Insoweit kein großes Ding; natürlich sollte man trotzdem das Szenario-Briefing verstehen (und würdigen) können.

    Also, zweifelhaftes Verhalten anderer rechtfertigt keine eigenen Fehler; ebensowenig haltbar finde ich die These, daß wenn wir es nicht tun, es dann eben jemand anderes würde - nach so einer Logik würde man ja auch Heroin an Schulkinder verkaufen können.
    Gerade Großgerät, solange es nicht an Staaten mit territorialen Ambitionen verkauft wird, ist meiner Meinung nach aber wenig geeignet für moralische Entrüstung. Diese Staaten haben schlichtweg ein strategisches Schutzbedürfnis, das im Einklang steht mit dem Recht auf Selbstverteidigung. Das Recht auf Selbstverteidigung ist aber nur etwas wert, wenn man auch die Fähigkeit und den Willen dazu hat.


    Die einschlägigen Studien haben klar ergeben, daß die meisten zivilen Opfer von Kriegshandlungen durch Handwaffen und/oder Minen verwundet bzw. getötet werden, und nicht durch U-Boote oder Kampfpanzer. Insofern halte ich die erteilten Exportgenehmigungen der Bundesregierung für weitgehend vertretbar.
    Gut: Die Leo 2- und Marder-Lieferungen an Chile hätten vielleicht nicht genehmigt werden sollen; es gab ein einigermaßen ausbalanciertes Verhältnis bei den Kampfpanzern in Südamerika, das durch diese Entscheidung gestört wurde (deswegen auch die nachfolgenden Leo 1-Lieferungen an Brasilien, Peru denkt zur Zeit über T-90 nach, und zweifellos wird jetzt auch Argentinien überdenken, was sie mit ihrer TAM-Flotte machen sollen, usw. ...).
    Die eigentliche Augenwischerei bei uns ist, daß wir reichlich Handwaffen an so ziemlich jeden Staat liefern, solange der Empfänger eine staatliche Organisation ist - und uns einen Scheißdreck darum kümmern, was mit den alten Handwaffen passiert (die typischerweise dann auf dem internationalen (Schwarz-)Markt landen, und von da aus an die Orte des größten Bedarfs wandern (=direkt in Kriegsgebiete, speziell afrikanische Bürgerkriege)).

    Panzer und andere Waffensysteme für die Türkei, welche dort z.B, zur Unterdrückung der Kurden eingesetzt werden,


    Also, das halte ich nun wirklich für Quatsch. Zum Unterdrücken der Kurden haben sie schon genug Panzer, da reichen auch alte M60 und M48. Außerdem hat sich für die Kurden in den letzten Jahren die Situation deutlich verbessert. Sie ist natürlich noch nicht ideal, aber speziell das Argument "dient alles der Kurden-Unterdrückung" zieht im Fall der Leo 2 nun wirklich nicht.

    Im Changelog findet sich mindestens ein Eintrag zwischen Version 2.460 und 2.483, der im weitesten Sinne mit dem geschilderten Problem zusammenhängt, so daß zumindest indirekt der Fehler beseitigt worden sein könnte:

    Zitat

    Fixed a few issues with network sessions for human gunner and commander in the same vehicle. New network messages were added so that the information in sights remains consistent on the two computers


    So etwas kann auch Auswirkungen auf andere Netzwerk-Nachrichten wie z.B. Positionsupdates haben.



    Es könnte natürlich auch eine andere Ursache gehabt haben. :o

    Die Politik als Spiegel der Gesellschaft ???


    Köstlich, lange nicht mehr so gelacht.


    Ja - zumindest in dem Sinne, daß wenn sie nicht mehrheitsfähige Positionen vertreten und mit ihren Argumenten nicht überzeugend sind, auch keine Wählerstimmen gewinnen.


    Natürlich leben die Abgeordneten, Minister, und Ministerialbeamten in ihrer eigenen Welt (so wie jeder andere auch; das ist eigentlich eine Binsenweisheit - aber vielleicht sollte man es doch auch einmal aussprechen: Ebensowenig wie Westerwelle als prekär bezahlter Fernfahrer vorstellbar ist, ist es vorstellbar, daß besagter Fernfahrer erfolgreich die Rolle eines Bundesministers ausfüllen könnte).


    Wenn es eine schweigende Mehrheit für irgendetwas gibt, dann ist diese Mehrheit selbst schuld, wenn sie schweigt, und den Kampf um die öffentliche Meinungsführerschaft kampflos den Minderheiten überläßt.
    Ob es uns gefällt oder nicht: Es gibt keine artikulierte, breite Unterstützung des Afghanistan-Einsatzes oder den Willen, wenn wir denn schon nicht gewinnen können, dann wenigstens nicht zu verlieren. Und solange unsere Abgeordneten nicht sehen, daß es eine klare Meinung zugunsten einer Truppenverstärkung oder einer anderen Strategie in Afghanistan gibt, werden sie weiter versuchen, den deutschen Einsatz mit minimalem Schaden für ihre Stimmenanteile irgendwie durchzuwursteln, um wenigstens den Anschein der Bündnistreue und außenpolitischen Verläßlichkeit zu wahren.



    Interessant war ja zu erleben, daß im Zuge der parteiinternen Diskussion um den Afghanistan-Einsatz die SPD-Basis eben nicht wie von der Führung befürchtet für den sofortigen Abzug gestimmt hat; ein gewisses Maß an Reife ist dort demonstriert worden (wenn es auch nicht so weit ging, gleich eine massive Truppenaufstockung zu fordern). Insoweit ist der neue Ansatz der SPD-Führung sogar verdienstvoll, weil man sich tatsächlich einmal bemüht hat, für eine bestimmte Position zu werben. Würde das auch in anderen Parteien Schule machen, man könnte den Eindruck bekommen, wir lebten in einer Demokratie... ;)

    Fairerweise muß man sagen, daß die Politiker letztlich auch nur Spiegel unserer Gesellschaft sind. Wenn "die schweigende Mehrheit" tatsächlich die Auslandseinsätze unterstützen würde, warum schweigt sie dann?
    Andererseits, wenn es keine gesellschaftliche Mehrheit für die Einsätze (oder überhaupt eine starke Bundeswehr) gibt, warum sollte sich ein Politiker dann dafür ins Zeug legen, er wird ja in Stimmen entlohnt, die in diesem Fall ausblieben.


    Man kann natürlich argumentieren, daß es die Aufgabe der Politik ist, in gewissem Maße auch zu führen, also ggf. auch für einen öffentlichen Meinungsumschwung zu kämpfen anstatt immer nur den Demoskopen nachzulaufen. Das erfordert aber auch

    • das Politik an Werten ausgerichtet ist statt sie nur taktisch zu betreiben
    • daß es dementsprechend einen gesellschaftlichen Wertekonsens gibt, der dann auch der Gesellschaft hilft, gewisse Härten zu ertragen (seien es höhere Steuern oder eben auch mehr Soldaten im Ausland, mit einer höheren Zahl von Toten und Verwundeten, einschließlich der Bereitschaft auch von Wirtschaftsunternehmen, Kriegsversehrte in die Betriebe zu integrieren, usw.)
      Gibt es diesen Wertekonsens? Ich habe da Zweifel.
    • eine öffentliche Berichterstattung, die sich bemüht, Zusammenhänge aufzuzeigen statt nur zu skandalisieren, und dementsprechend
    • eine Gesellschaft, die Qualitätsjournalismus belohnt statt "krawallige Gefühlsschreibe" à la BILD und RTL


    Eine echte gesellschaftliche Debatte über Ziele und die dafür notwendigen Mittel eines Afghanistan-Einsatzes ist nicht zuletzt deshalb unterblieben, weil es unsere Gesellschaft gar nicht so genau wissen will. Denn dann müßte man ja womöglich seine Meinung ändern, das ist schon immer unbequem gewesen.

    Reden wir hier über den "HS-30 - Strauß"? Der die Bundeswehr atomar bewaffnen wollte, um so ein paar Brigaden einzusparen? Der den Starfighter zum Jabo umrüsten ließ, so daß die Teile im Dutzend vom Himmel fielen? Der, als der Mist dann die Öffentlichkeit erreichte, lieber Journalisten unter falschem Vorwand verhaften ließ anstatt seine eigene Führungsleistung zu hinterfragen?
    :rolleyes:


    Also, ich finde, soo schlecht ist zu Guttenberg nun doch nicht. :D Da gibt es noch andere Amtsvorgänger wie Schmidt, Leber, Apel, Wörner - und auch Rühe war nicht der schlechtesten einer - die man zum Vergleich heranziehen könnte.

    Die wirklich aktuelle Version ist Nr. 2.483, deren Installationsvoraussetzung wiederum 2.460 ist. Ich denke auch, daß 2.483 fast ausschließlich in den Online-Spielen eingesetzt wird.


    Die Verbesserungen sind beträchtlich. Beim o.a. Link findest Du auch die Release Notes, welche die Änderungen beschreiben, die sich von Version zu Version ergeben. Ich empfehle, sie sich einmal gründlich anzusehen, dann erscheint der Upgrade-Preis möglicherweise doch angemessen. ;)