Exportweltmeister

Geil wäre doch mal eine Überschrift wie folgt:

" Um das Staatshaushalt zu verbessern wird veraltetes und seit Jahren eingelagertes Großgerät an Partnerstaaten der Nato und Südafrika verkauft"

20 Jahre nach dem Wegfall des Ostblocks hat der Bundestag der Veräußerung von Großgerät zugestimmt, dessen Einlagerung die letzten 20 Jahre bereits xxxxx Mio € verschlugen hat. Durch den Verkauf werden Erlöse von xxxxxxxx mio € und die Reduktion um die eben genannten Einlagerungskosten realisiert. Die durch diese Erlöse freiwerdenden Mittel werden der Staatskasse zugeführt und stehen somit für *

* das Bildungsprogramm zur Verfügung

* den Rentnern zur Verfügung. Eine Erhöhung der Renten ist somit um x.x % möglich

* etc, etc....

Das das dann meistens eh veraltetes Material ist muss man aus Rücksicht auf die Käufer ja nicht noch breiter treten

Gruß

Naja ganz unabwegig ist der Report nicht, weil vllt sollte man schon mal genauer hinschauen, was an wen Exportiert wird!

Panzer und andere Waffensysteme für die Türkei, welche dort z.B, zur Unterdrückung der Kurden eingesetzt werden,

oder

hochmoderne U-Boote für Spotpreise an Israel mit extragrossen Torpedorohren welches Israel befähigt Atomare Waffen von dieses U-Booten aus zu starten, ihm damit die Möglichkeite zum präventiven A-Waffeneinsatz ohne Vorwarnzeit gibt!!

Dass, das alte Zeug wegmuss, am besten Gewinnbringend, steht ausser Frage
aber selbst wenn es an Nato Partner geht, sollte dort überprüft werden was damit gemacht wird und gegen wen es eingesetzt wird! (Bsp. Türkei)

http://www.sipri.org/databases/armstransfers

dann schaut doch einfach mal nach...wer was bekommt. Interessant auch, was D so alles kauft, JDAM-Bomben, Skyshield System für AFG 2011, 2A4 aus NL zum Umrüsten auf 2A6 und Weiterverkauf nach Kanada...

TwilightMD(911) schrieb:

Panzer und andere Waffensysteme für die Türkei, welche dort z.B, zur Unterdrückung der Kurden eingesetzt werden,

Also, das halte ich nun wirklich für Quatsch. Zum Unterdrücken der Kurden haben sie schon genug Panzer, da reichen auch alte M60 und M48. Außerdem hat sich für die Kurden in den letzten Jahren die Situation deutlich verbessert. Sie ist natürlich noch nicht ideal, aber speziell das Argument "dient alles der Kurden-Unterdrückung" zieht im Fall der Leo 2 nun wirklich nicht.

Wenn da mal nicht Zypern das gesuchte Stichwort ist

na, dann hoffen wir mal, dass nicht Pinky and the Brain davon Wind bekommen... Denn sonst - ich zitiere - reissen die eines Abends die Weltherrschaft an sich...:D:D:D:D:D:D:D:D

Was machen denn die Amis oder die Russen?:confused:
Die verkaufen wohl nur Spielzeug oder wie?
Wenn mehr Länder den Schrott aus Frankreich oder GB kaufen wollten,
würden die nicht sagen: aber sicher doch, wir verkaufen ihnen alles was sie haben wollen.Die deutsche Technik ist eben auch heute noch sehr beliebt und wenn wir das nicht anbieten würden , würde das jemand anders machen.
Ich finde da nichts schlimmes dran wenn wir unser know how gewinnbringend
auf den markt werfen!!!!Was die nicht bei uns kaufen , kaufen se eben bei den Amis oder den Russen. Die verscherbeln ja auch grade ihre Überbestände.
Die Russen( Träger Warjag ging nach China) handeln sogar mit Flugzeugträgern genauso wie Frankreich (Träger Foch ging nach Brasilien).

Erschütternd finde ich nur, dass wir nun mittlerweile unsere Waffen(-systeme) aus der Not heraus "verscherbeln". Der Bericht des Wehrbeauftragten sagt Einiges darüber aus, wenn auch "nur" im Kontext, aber ich bin froh, dass neben dem Minister nun auch ein "Außenstehender" mit Einblick in die Truppe das Kind beim Namen nennt und die Missstände verdeutlicht. Es wird Zeit, dass endlich angepackt wird, die Blauäugigkeit ein Ende hat und wir uns auf das Wesentliche konzentrieren und fokussieren. Meaning, du hast völlig recht damit, wenn wir unsere Technik nicht anbieten und verkaufen, dann tun es Andere, aber der Grund dafür sollte nicht wie in Russland oder auch Frankreich die Tatsache sein, dass wir akut unterfinanziert sind.
Ein Fußballverein, der aus der Not gute Spieler abgeben muss, um sich zu sanieren, steigt über kurz oder lang ab.

Also, zweifelhaftes Verhalten anderer rechtfertigt keine eigenen Fehler; ebensowenig haltbar finde ich die These, daß wenn wir es nicht tun, es dann eben jemand anderes würde - nach so einer Logik würde man ja auch Heroin an Schulkinder verkaufen können.
Gerade Großgerät, solange es nicht an Staaten mit territorialen Ambitionen verkauft wird, ist meiner Meinung nach aber wenig geeignet für moralische Entrüstung. Diese Staaten haben schlichtweg ein strategisches Schutzbedürfnis, das im Einklang steht mit dem Recht auf Selbstverteidigung. Das Recht auf Selbstverteidigung ist aber nur etwas wert, wenn man auch die Fähigkeit und den Willen dazu hat.

Die einschlägigen Studien haben klar ergeben, daß die meisten zivilen Opfer von Kriegshandlungen durch Handwaffen und/oder Minen verwundet bzw. getötet werden, und nicht durch U-Boote oder Kampfpanzer. Insofern halte ich die erteilten Exportgenehmigungen der Bundesregierung für weitgehend vertretbar.
Gut: Die Leo 2- und Marder-Lieferungen an Chile hätten vielleicht nicht genehmigt werden sollen; es gab ein einigermaßen ausbalanciertes Verhältnis bei den Kampfpanzern in Südamerika, das durch diese Entscheidung gestört wurde (deswegen auch die nachfolgenden Leo 1-Lieferungen an Brasilien, Peru denkt zur Zeit über T-90 nach, und zweifellos wird jetzt auch Argentinien überdenken, was sie mit ihrer TAM-Flotte machen sollen, usw. ...).
Die eigentliche Augenwischerei bei uns ist, daß wir reichlich Handwaffen an so ziemlich jeden Staat liefern, solange der Empfänger eine staatliche Organisation ist - und uns einen Scheißdreck darum kümmern, was mit den alten Handwaffen passiert (die typischerweise dann auf dem internationalen (Schwarz-)Markt landen, und von da aus an die Orte des größten Bedarfs wandern (=direkt in Kriegsgebiete, speziell afrikanische Bürgerkriege)).