Sicherlich ist dies zunächst ein öffentlich-gesellschaftliches Problem und das die Politik nur in den Spiegel selbiger sieht, ist unbestreitbar.
Jedoch, abgesehen davon das allein der Begriff "Werte" in der heutigen Gesellschaft von den Wenigsten überhaupt definiert werden kann, mache ich schon die Politik dafür verantwortlich, dass die Einsätze der Bundeswehr, allen voran in Afghanistan, nicht in dem Maße beachtet und bewertet werden, wie dies der Fall sein müsste.
Sowohl innerhalb der Bundeswehr, als auch in der Öffentlichkeit werden die Dinge eher tabuisiert, was v.a. daran liegt, dass die Politik diesem eher unangenehmen Thema viel zu lange aus dem Weg gegangen ist, anstatt die Debatte darüber ausführlich, stetig und öffentlichkeitswirksam zu bestreiten.
Freundliches Desinteresse ist schon das höchste der Gefühle in diesem Zusammenhang. Ich bin beileibe nicht dem linken Flügel der Politik zuzuschreiben und die Argumente der Linken, wenn es solche überhaupt in realistischer Betrachtung zum Thema Außenpolitik gibt, kann ich nicht folgen,
ABER - sie waren lange Zeit die einzige Partei die sich offen und öffentlich mit diesem Thema ernsthaft, wenn auch in erster Linie im Rahmen des Kampfes um Wähler, befasst hat. Dieser Zug ist für die anderen Parteien längst abgefahren und ihn wieder zu erreichen ein schwieriges Unterfangen.
Deutschland wird am Hindukusch verteidigt, aber kaum ein Deutscher ist sich dessen bewusst oder würde sich dafür interessieren. Traurig, dass eine Parlamentsarmee im eigenen Volk so wenig Beachtung findet.
Es müssen wohl erst wesentlich mehr Leichensäcke gefüllt werden, damit das Volk erwacht und die Politik reagiert - nicht mit dem Ruf nach Abzug, sondern mit dem notwendigen Rückhalt, dem finanziellen Beistand für die Streitkräfte und den unabdingbaren Rechten, die die Soldaten im Einsatz innehaben müssen.
Aber es ist wie in der Innenpolitik - der Polizist, der mit Steinen von Demonstranten in Rostock am Kopf getroffen wird, ist bedauerlicherweise in der Ausübung seines Dienstes für den Staat verletzt worden, aber der arme linksradikale, der die freiheitliche Grundordnung anzweifelt und dies offenkundig mit Steinen bewaffnet tut, der wird bemitleidet wenn zwei Polizisten ihn mit Knüppeln zu Boden zwingen um ihn festzunehmen, weil er ein Straftäter ist.
SO wird leider auch mit Soldaten umgegangen, die auf "Befehl" des Staates nicht zuletzt ihr Leben für die Bürger selbigen gefährdet und den Tod in Kauf nimmt. Die armen Zivilisten in Afghanistan.... Hätten Sie, selbst wenn sie nicht den Taliban zur Seite standen, nicht versucht Eigentum der NATO zu stehlen, wären sie auch nicht gestorben.