Neu Verteidigungsministerin Ohne Worte :-/

  • Ich glaube nicht, daß wir zu Lebzeiten mal einen General (oder auch nur einen oberstleutnant) zum Verteidigungsminister bekommen werden. Ich weiß auch nicht, ob die wirklich die besseren Minister wären, denn die Führung des Ministeriums macht zwar vielleicht 70% der Arbeit aus, aber die anderen 30% sind entscheidend für den langfristigen Erfolg.


    Die 2% sind ein, wenn auch hilfreicher, Popanz. Es geht gar nicht darum, Flugzeugträger zu bauen. Vollausstattung der Truppe und Steigerung der Einsatzbereitschaft, Verbesserung der Ersatzteillage, Funkgeräte die voll NATO-kompatibel sind, eine anständige Zahl von Nachtsichtgeräten - kurzum, daß eine Einheit mit eigenem Gerät in den Einsatz gehen kann, ohne sich alles in der gesamten Armee zusammenborgen zu müssen - das würde schon reichen, um die Ausgaben auf vielleicht 1,4 oder 1,5% zu steigern (aber die SPD sagt ja sehr deutlich - Grüne auch - daß das mit ihnen nicht zu machen ist; da sollte man als Wähler schon entsprechend aufmerken).

    Es braucht eigentlich keine großangelegten neuen Beschaffungsvorhaben in dem Sinne, daß noch aufwendige Erprobungen usw. durgeführt werden müßten. Man könnte einfach nur mal mehr von dem kaufen, waß man eh' braucht, und wenn dann die Stückzahlen anständig sind, kann man auch bessere Preise verhandeln.


    In ganz Deutschland gibt's nur eine einzige (!) Fabrik für 120mm Panzermunition; in der EU nur noch etwa drei, weil die Nachfrage nach Übungsmunition keine zweite Fertigungslinie mehr rechtfertigt; wenn es in Unterlüß irgendwann einmal an der falschen Stelle einen statischen Funken gibt, kann auf Monate oder Jahre (je nachdem wie blöde es kommt) nichts mehr nachproduziert werden. Die Ubootflotille liegt zur gänze (!!!) im Trockendock, weil man keine Ersatzteile kaufen wollte, als das Geld knapp war, und man sich jetzt hinten anstellen muß, bis die anderen Kunden bedient wurden. vdL hat da zwar nur de Maizieres, Guttenbergs (und ihrer Vorgänger) Hypotheken geerbt; erst in ein paar Jahren werden wir sehen, ob sie erfolgreich gegengesteuert hat. Weder die Öffentlichkeit noch offenbar die Regierung versteht, daß Beschaffung in Armeen ungefähr so quecksilbrig ist wie Magmaströme, allerdings mit dem Unterschied, daß man den Geldhahn relativ schnell abdrehen kann, aber nur sehr langsam wieder auf. Die Bw wird seit mitte der 90er kaputtgespart, da muß man sich nicht wundern, wenn sie mittlerweile auch kaputt ist.

    Ich bin dankbar für Trump, daß er den Druck massiv aufgebaut hat, selbst wenn der Typ von seiner Persönlichkeit her schwer erträglich ist. Ich weiß nicht, ob er lange genug im Amt bleibt, daß sich auch hier endlich was bewegt. Viele in Berlin scheinen ihn ja einfach aussitzen zu wollen. Wenn sie sich mal nicht täuschen, und im November nächsten Jahres mit einem schweren Kater aufwachen. Denn wenn Trump macht, was er angekündigt hat (und bislang hat er das fast immer), haben wir bis dahin eine Rezession mit Handelskrieg, die sich gewaschen hat. Man kann das 2%-Ziel natürlich auch erreichen, indem das Volkseinkommen schrumpft...

    Bitte keine Privat-Nachrichten an mich!
    eMails integrieren sich viel besser in meinen Arbeitsablauf, oder schreibt's gleich ins Forum, OK?